Waldbrände: Portugal und Spanien rufen EU-Hilfe an | Weather.com

Waldbrände auf der Iberischen Halbinsel: Portugal bittet wie Spanien die EU um Hilfe

Die Waldbrände treiben Einsatzkräfte an ihre Grenzen. Portugal bittet wie Spanien um EU-Unterstützung.

16.08.2025, Spanien, Veiga das Meas: Menschen reagieren bei der Bekämpfung eines Waldbrandes in Veiga das Meas im Nordwesten Spaniens. Foto: Lalo R. Villar/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Verzweiflung pur: Die Menschen im Nordwesten Spaniens haben keine Chance gegen die schweren Waldbrände.
(Lalo R. Villar/AP/dpa)

Verheerende Waldbrände wüten seit Tagen in Spanien und Portugal: Ein Überblick über die Lage.

Portugal fordert – wie zuvor Spanien – Unterstützung über den EU-Katastrophenschutzmechanismus. Beide Länder kämpfen bei großer Hitze gegen Dutzende Brände.

EU-Hilfe läuft an: Löschflugzeuge aus Schweden, Frankreich, Italien

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk Portugal (RTP) kündigte für Sonntag zwei schwedische Löschflugzeuge an. Frankreich schickt zwei Maschinen nach Spanien, Italien legt zwei weitere nach.

Portugal mobilisiert 3.500 Kräfte gegen zehn Großbrände

Rund 3.500 Feuerwehrleute kämpfen in Portugal gegen zehn größere Brände an. In der Gemeinde Guarda kam am Freitag ein freiwilliger Helfer ums Leben.

Spanien meldet 19 Großbrände im Nordwesten

Vor allem Galicien und Kastilien-León melden 19 große oder siedlungsnahe Brände. Madrid koordiniert mit den Regionen zusätzliche Hilfe. In Palacios de Jamuz (Provinz León) brennen Teile des Dorfes.

Hitzewelle bis 43 Grad und Böen treiben Feuer an

Die Hitzeperiode hält seit fast zwei Wochen an. Behörden rufen in weiten Landesteilen Spaniens Hitzealarm aus. Meteorologen rechnen lokal mit bis zu 43 Grad. Trocken-heiße und drehende Winde entfachen Glutnester und treiben die Flammen in neue Richtungen. Rettender Regen ist für die kommenden Tage nicht in Sicht.

Sind auch Urlaubsziele betroffen?

Feuer bedrohen oder tangieren auch touristisch gefragte Ziele. In Kastilien-León etwarückt ein Brand an das UNESCO-Welterbe Las Médulas heran. An der Costa de la Luz räumen Einsatzkräfte bei Atlanterra zeitweise Wohnanlagen nahe der Strände. In Zentralportugal sichern Kräfte die Schieferdörfer Piódão und Casal Novo in der Serra do Açor.

Feuer bedrohen oder tangieren touristisch gefragte Ziele. In Kastilien-León rückt ein Brand an das UNESCO-Welterbe Las Médulas heran. An der Costa de la Luz räumen Einsatzkräfte bei Atlanterra zeitweise Wohnanlagen nahe der Strände. In Zentralportugal sichern Kräfte die Schieferdörfer Piódão und Casal Novo in der Serra do Açor.

Verkehr stockt: Sperrungen, Zugausfälle, Umleitungen

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Brände und Rauch stören Reisepläne. In Nordwestspanien geraten Bahnlinien zwischen Madrid und Galicien unter Druck, Regionen melden Sperrungen und Umleitungen. In Portugal blockieren Einsatzabschnitte zeitweise Fern- und Nebenstraßen.

Evakuierungen und Schutzmaßnahmen in mehreren Gemeinden

Kommunen räumen einzelne Ortsteile, richten Sammelpunkte ein und sperren Zugänge zu Gefahrenzonen. Einsatzleitungen informieren lokal über Rückkehrzeiten und gesicherte Bereiche.

Verbrannte Fläche im Vergleich: Portugal und Spanien im Zahlencheck

Portugal zählt seit Jahresbeginn 139.000 Hektar abgebrannte Vegetation, davon 64.000 Hektar innerhalb von zwei Tagen. In Spanien summiert Effis rund 157.000 Hektar; etwa die Hälfte entsteht im August.

Warum es öfter brennt: Mehr Wald, weniger Nutzung, mehr Brennstoff

Spaniens Wald- und Buschflächen wachsen seit 50 Jahren von 12 auf 27 Millionen Hektar. In Regionen mit Landflucht bleibt viel Bewuchs ungenutzt. Unterholz und Buschwerk sammeln sich an und liefern reichlich Brennstoff.

Tipps für Reisende: Infos prüfen, Routen anpassen, Behördenhinweise beachten

Reisende checken vor Abfahrt regionale Warn-Apps und Hinweise der Zivilschützer, planen Alternativrouten und meiden gesperrte Gebiete. Unterkünfte vor Ort geben aktuelle Updates.

Ausblick: Wettertrend und Brandgefahr der nächsten Tage

Feuerwehren rechnen mit anhaltender Belastung. Der Süden Iberiens bleibt heiß, der Wind frischt zeitweise auf. Jede Entlastung hängt an lokalen Gewittern, die Funkenflug und neue Brandherde trotzdem begünstigen können.

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