Beispiellose Hitze: Großbritannien erlebt Rekordsommer

Großbritannien verzeichnet die wärmsten Sommermonate seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Wetterdienst Met Office nennt dafür mitentscheidende Faktoren.

ARCHIV - 06.08.2025, Großbritannien, London: Besucher des Serpentine Parks treten in ihren Tretbooten im Hyde Park, London, in die Pedale. Foto: Jonathan Brady/PA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In London suchen Besucher des Serpentine Parks im Hyde Park auf dem Wasser Erleichterung vor der Sommerhitze.
( Jonathan Brady/PA Wire/dpa)

Großbritannien hat die wärmsten Sommermonate seit Beginn der Aufzeichnungen vor fast 150 Jahren erlebt. Wie der nationale Wetterdienst Met Office mitteilte, lag die Durchschnittstemperatur vom 1. Juni bis 31. August bei 16,10 Grad und damit 1,51 Grad über dem langfristigen meteorologischen Durchschnitt. Der bisherige Rekord lag bei 15,76 Grad im Jahr 2018. Die erste Aufzeichnung stammt aus dem Jahr 1884.

Warum war der Sommer so heiß?

Die Wärme in diesem Jahr sei „auf eine Kombination verschiedener Faktoren zurückzuführen“, sagte Emily Carlisle, eine Wissenschaftlerin des Met Office, einer Mitteilung zufolge. Dazu gehörten die Vorherrschaft von Hochdruckgebieten, ungewöhnlich warme Meere um das Vereinigte Königreich und trockene Böden im Frühjahr. „Diese Bedingungen haben ein Umfeld geschaffen, in dem sich Hitze schnell aufbaut und länger anhält“, erklärte Carlisle.

Dem Wetterdienst zufolge ist ein Sommer, der so heiß oder noch heißer ist als 2025, mittlerweile 70 Mal wahrscheinlicher als in einem „natürlichen Klima“ ohne vom Menschen verursachte Treibhausgasemissionen.

Ist die Hitze normal?

Unser Planet hat sich im Vergleich zur vorindustriellen Zeit laut Weltwetterorganisation (WMO) schon um etwa 1,2 Grad aufgeheizt. Im Jahr 2023, dem wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen, war es sogar schon 1,45 Grad wärmer. Die zehn wärmsten Jahre der vergangenen 174 Jahre waren laut der US-Klimabehörde NOAA die vergangenen zehn Jahre seit 2014.

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