Sturmböen und heftiger Regen: In der neuen Woche herrscht Medicane-Gefahr | Weather.com

Sturmböen und heftiger Regen: In der neuen Woche herrscht Medicane-Gefahr

Hoch Jennifer über dem Nordmeer und Skandinavien stellt sich den Atlantiktiefs entgegen und drängt ein kleines Regentief über dem Ärmelkanal am Sonntag südostwärts ab. Damit bleiben die neuerlichen Regenwolken auf die Südwesthälfte Deutschlands beschränkt, und am Montag scheint nach teils leicht frostiger Nacht vielerorts die Sonne.

Bleiben Sie mit der kostenlosen App von The Weather Channel immer auf dem neuesten Stand! Hier herunterladen!

Nur im Südwesten und südlich der Donau dominieren Regenwolken. Überhaupt werden die Nächte zwischen Sonntagfrüh und Dienstagfrüh empfindlich kühl, mitunter frostig, lokal sinken die Temperaturen auf bis minus 4 Grad. Dies gilt vor allem für den Norden, den Osten, die östlichen, nördlichen und zentralen Mittelgebirge und Bayern.

Über Mitteleuropa steigt der Luftdruck

Dagegen wandert das Tief über dem Ärmelkanal unter Verstärkung bis Montag südostwärts ins Mittelmeer. Dort entwickelt das Tief über dem westlichen und zentralen Mittelmeerraum sein Eigenleben, wird es doch durch ein Gebiet höhenkalter Luft, ein sogenanntes Höhentief, gestärkt. Es droht ein sogenannter Medicane, so nennt man tropensturm-ähnliche Sturmtiefs über dem Mittelmeer.

Gleichzeitig steigt über Mitteleuropa der Luftdruck durch Hoch Jennifer, das sich südwärts ausweitet. Damit nehmen die Luftdruckunterschiede erheblich zu, und über dem nördlichen und zentralen Mittelmeerraum entsteht eine Art Düseneffekt. Ostwinde mit starken bis stürmischen Böen fegen über Italien und schwenken über dem westlichen Mittelmeer nach Süden und Südosten ein.

Sturmböen und massive Regenfälle

Das zugehörige Bodentiefzentrum eiert vom Raum Korsika südostwärts in Richtung Sizilien. Dabei tankt das Tief in Bodennähe Energie durch die hohen Meeresoberflächentemperaturen des Mittelmeers und türmt meterhohe Wellen auf. Neben Sturmböen sind vor allem massive Regenfälle, lokal mit enormen Mengen binnen kurzer Zeit, ein Thema.

Advertisement

Zwischen Korsika, tunesischer Küste, Italien, Sizilien und dem südlichen Balkan rotieren dabei die Wolken im Kreisverkehr. Im Verlauf des Dienstags lässt die Unwettergefahr dort wieder allmählich nach, die Regenwolken schieben sich insgesamt schrittweise südost- und ostwärts.

Nachtfrostgefahr schwindet

Bei uns kündigt sich mit einem Regenband unterdessen in der zweiten Tageshälfte des Dienstags ein atlantisches Sturmtief an, das milde, aber sehr feuchte Luft im Gepäck hat und Hoch Jennifer abdrängt. Damit stellt sich in den Folgetagen im gesamten Land wolkenreiches, sehr windiges und nasses Wetter ein.

Die Nachtfrostgefahr der Vornächte gehört dann der Vergangenheit an. Die Natur wird es danken, schließlich besteht in einigen Regionen riesiger Nachholbedarf an Regen.

Auch interessant:

Herbstzeit ist Wildwechselzeit! Polizei erklärt, wie sich Autofahrer richtig verhalten

Advertisement