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Keine Spur von Winter: Was sich ändern muss, damit es endlich bei uns schneit | The Weather Channel
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Keine Spur von Winter: Was sich ändern muss, damit es endlich bei uns schneit

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Keine Spur von Winter: Es ist viel zu warm für die Jahreszeit und Schnee liegt erst oberhalb von etwa 1000 Metern. Am Wochenende kühlt es sich zwar kräftig ab, aber schon in der neuen Woche klettern die Temperaturen nach oben. Doch warum bleibt das Winterwetter auf Abstand und was müsste sich ändern, damit es endlich schneit?

Starke Westwetterlage

Aktuell herrscht in Europa eine stark ausgeprägte Westwetterlage. Das führt dazu, dass viele Tiefdruckgebiete vom Atlantik zu uns geführt werden. Mit verantwortlich dafür ist der starke Jetstream in etwa 10 Kilometer Höhe.

Diese starke Westwetterlage hat einige Folgen für das Wetter in Europa. Zum einen bringt die stetige westliche Luftströmung vom Atlantik sehr viel Schnee in den norwegischen Bergen. Innerhalb der nächsten 7 Tage fällt dort bis zu 250 Zentimeter Schnee.

Temperaturen fahren Achterbahn

Diese Tiefs, die zu uns gelenkt werden, saugen an ihrer Vorderseite jeweils warme Luft aus dem Süden an und an ihrer Rückseite kühlere Luft aus dem Norden. Wenn sie dann von West nach Ost Europa überqueren, wird abwechselnd warme und kalte Luft zu uns gebracht.

Gleichzeitig ist selbst die kühlere Luft noch zu mild, da sie aufgrund der starken Westwinde vom warmen Atlantik zu uns geführt wird. Das Wasser ist durch den Golfstrom im Winter wärmer als die Landmassen in Europa. Das beeinflusst auch das europäische Klima. Großbritannien erlebt zum Beispiel immer milde Winter, weil es von dem warmen Wasser aus dem Golfstrom umgeben ist. In Osteuropa sind die Winter strenger, weil der warme Einfluss des Atlantiks immer schwächer wird, je weiter er entfernt liegt.

Winter müsste aus dem Norden kommen

Bei Westwetterlagen ist es in Europa immer mild. Aktuell ist die Westwetterlage so stark ausgeprägt, dass selbst in Osteuropa kaum Schnee liegt.

Für einen richtigen Wintereinbruch in Deutschland bräuchten wir eine nördliche oder nordöstliche Luftströmung. Dafür müsste sich Hochdruck in West- oder Nordeuropa einstellen – und der hat aufgrund des starken Jetstreams momentan keine Chance.

War’s das mit dem Winter?

Schneedecke in Europa vom 10. Januar 2020. Selbst in Schweden und Osteuropa ist es vielerorts grün.

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Zum 17. oder 18. Januar deuten Wettermodelle an, dass sich ein Hochdruckgebiet über Westeuropa aufbauen könnte. Allerdings sind sich die Modelle da noch nicht einig, wie stark das Hoch wird und wo es sich platziert.

Laut neuesten Berechnungen legt sich das Hochdruckgebiet über Mitteleuropa – auch Deutschland – und blockiert damit hierzulande die winterliche Nordströmung. Stattdessen würde der Osten Europas von einem mächtigen Schwall polarer Kaltluft aus dem Norden erwischt werden.

Schnee ist noch möglich

Außerdem sieht es so aus, als würde dieses Hoch nach wenigen Tagen wieder vom Tiefdruck weggeschoben werden. Damit würden wir in das alte Muster der Westwetterlage zurückkehren.

Falls dieses Hochdruckgebiet sich doch weiter westlich aufbauen sollte und sich dort behaupten kann, steht auch bei uns winterliches Wetter an. Schnee in der zweiten Monatshälfte ist also doch noch möglich. Wie sich die Lage ab der Monatsmitte genau entwickelt, bleibt aber abzuwarten. Je näher wir dem Zeitpunkt kommen, desto zuverlässiger werden auch die Prognosen.

Auf der interaktiven Wetterkarte vom Weather Channel können Sie sehen, wo es in den nächsten 48 Stunden schneit!

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