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Flutkatastrophe fordert mehr als 100 Todesopfer: 1300 Menschen vermisst - nur in einem Kreis | The Weather Channel
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Flutkatastrophe fordert mehr als 100 Todesopfer: 1300 Menschen vermisst - nur in einem Kreis

Trümmer liegen in der Gemeinde Schuld am Tag nach der Hochwasserkatastrophe. Starkregen führte zu extremen Überschwemmungen.
(Thomas Frey/dpa)

Auf einen Blick

  • Insgesamt sind mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen
  • In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Toten auf mehr als 60 gestiegen
  • Allein im Kreis Ahrweiler werden 1300 Menschen noch vermisst

Nach der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Toten auf mehr als 60 gestiegen. "Die Befürchtung ist, dass es noch mehr werden", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz am Freitagmorgen. Die Bergungsarbeiten liefen weiter. Insgesamt sind bereits mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen in Deutschland.

Wie viele Menschen insbesondere in der Region um Bad Neuenahr-Ahrweiler noch vermisst werden, konnte der Sprecher nicht genau sagen. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hatte am Donnerstagabend davon gesprochen, dass das Schicksal von 40 bis 60 Menschen weiterhin ungeklärt sei.

1300 Menschen vermisst - in nur einem Kreis

Der Kreis Ahrweiler hatte sogar von 1300 noch vermissten Menschen im Kreisgebiet gesprochen. Eine Sprecherin erklärte das auch mit einem teilweise lahmgelegten Mobilfunknetz. Daher gebe es keinen Handy-Empfang und viele Menschen seien nicht erreichbar.

Stundenlanger Starkregen hatte zu einem verheerenden Hochwasser geführt. Schwerpunkt der Katastrophe ist der Kreis Ahrweiler. Allein im 700 Einwohner-Dorf Schuld an der Ahr wurden mehrere Häuser von den Wassermassen mitgerissen, zahlreiche weitere Gebäude teils schwer beschädigt. Erhebliche Schäden gab es auch in weiteren Regionen der Eifel sowie im Landkreis Trier-Saarburg.

Feuerwehrleute gehen in der Gemeinde Schuld am Tag nach der Hochwasserkatastrophe an einem zerstörten Auto vorbei.
(Thomas Frey/dpa)

Tausende Menschen in Sicherheit gebracht

Die Aufräum- und Bergungsarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz wurden am Freitagmorgen fortgesetzt. Auch Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind zur Unterstützung in die Hochwasserregionen gekommen.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) wollte sich am Freitagmorgen (8.30) in Trier über die Situation in ihrer Heimatstadt informieren. Wegen des starken Hochwassers im Mosel-Nebenfluss Kyll waren in Trier und Umgebung am Donnerstag Tausende Menschen in Sicherheit gebracht worden, auch ein Krankenhaus musste evakuiert werden.

Tote nach Hauseinstürzen in Erftstadt - Lage dramatisch

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In Erftstadt-Blessem ist eine Reihe von Häusern ganz oder teilweise eingestürzt. Beim Einsturz von Häusern in Erftstadt-Blessem sind Menschen ums Leben gekommen. "Es gibt Todesopfer", sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Köln am Freitag. In der Ortschaft war es zu massiven und schnell fortschreitenden Unterspülungen von Häusern gekommen.

Von der Bezirksregierung verbreitete Luftbilder zeigen Erdrutsche von gewaltigem Ausmaß. Häuser wurden mitgerissen und verschwanden. Autos lagen in neu entstandenen riesigen Erdlöchern neben Betonteilen der ehemaligen Kanalisation.

Aus den Häusern kämen immer wieder Notrufe. Menschen könnten derzeit aber nur mit Booten vom Wasser aus gerettet werden. Dazu erschwere ein nicht abstellbarer Gasaustritt die Rettungsarbeiten. Mehrere Pflegeheime würden geräumt.

23 Landkreise in NRW von Überschwemmungen betroffen

In Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerung und Katastrophenschutz (BBK) in Bonn 23 Städte und Landkreise von Überschwemmungen betroffen.

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