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Studie auf Extremwetterkongress: Zahl heißer Tage in Deutschland nimmt zu

ARCHIV - 19.07.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin: Ein Außenthermometer in einem Kleingarten zeigt die Temperatur von knapp 40 Grad an. Die Zahl heißer Tage in Deutschland mit einer Lufttemperatur von mindestens 30 Grad hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark erhöht. (zu dpa "Experten: Zahl heißer Tage in Deutschland nimmt zu") Foto: Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In vielen Regionen Mitteleuropas verzeichnen Froschende seit den 1990er-Jahren eine massiven Häufung von Hitzewellen. Im Sommer 2022 wurde in Hamburg-Neuwiedenthal 40,1 Grad gemessen - ein neuer Rekord!
(dpa)

Klimakrise, Sturzregen, Dürre - darum geht es auf dem 12. Extremwetterkongress ab Mittwoch in Hamburg. Rund 100 Forschende und Experten wollen sich beteiligen. Präsentiert werden unter anderem Daten zu verschiedenen Klimaaspekten - wie etwa Temperaturextremen.

Die Zahl heißer Tage in Deutschland mit einer Lufttemperatur von mindestens 30 Grad hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark erhöht. Sie verdreifachte sich, über ganz Deutschland gemittelt, seit den 1950er-Jahren von etwa drei Tagen pro Jahr auf derzeit durchschnittlich neun Tage pro Jahr, heißt es in einem Papier zum Stand der Wissenschaft, das am Mittwoch auf dem Extremwetterkongress in Hamburg vorgestellt werden soll. Die mittlere Anzahl der Eistage (Tagesmaximum der Lufttemperatur kleiner 0 Grad) habe im gleichen Zeitraum von 28 Tagen auf 19 Tage abgenommen.

M​assive Häufung von Hitzewellen

Am 20. Juli dieses Jahres beispielsweise wurde den Angaben zufolge während einer intensiven Hitzewelle in Hamburg-Neuwiedenthal eine Tageshöchsttemperatur von 40,1 Grad gemessen. Noch nie seien in Mitteleuropa so weit nördlich Temperaturen über 40 Grad gemessen worden. In vielen Regionen komme es seit den 1990er-Jahren zu einer massiven Häufung von Hitzewellen.

"Dieser Effekt ist eine Folge der globalen Erwärmung und des damit auch in Deutschland erfolgenden deutlichen Temperaturanstieges", schreiben die Wissenschaftler in dem Papier, das von dem Kongress und dem Deutschen Wetterdienst herausgegeben wurde. "Bei ungebremstem Treibhausgasausstoß wird für den Zeitraum 2031 bis 2060 eine weitere Zunahme um fünf bis zehn heiße Tage im Jahr in Norddeutschland und zehn bis zwanzig heiße Tage in Süddeutschland erwartet."

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Der Extremwetterkongress findet Mittwoch bis Freitag im Internationalen Maritimen Museum in der Hansestadt statt. Rund 100 Wissenschaftler und Experten stellen neuste Erkenntnisse vor, wie Organisator und Meteorologe Frank Böttcher ankündigte. Erwartet werden auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), der Expeditionsforscher Arved Fuchs und die Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer.

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