Stromausfälle, abgedeckte Dächer und Fluten im Südwesten | Weather.com
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Stromausfälle, abgedeckte Dächer, Fluten: Gewitter halten Feuerwehren im Südwesten auf Trab

21.06.2023, Baden-Württemberg, Heidenheim an der Brenz: Nach Starkregen versucht ein Arbeiter angestautes Regenwasser in einer Unterführung abfließen zu lassen. Der Deutsche Wetterdienst hat vor Unwettern im Südwesten gewarnt. Foto: Marius Bulling/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und Stromausfälle - eine unwetterartige Gewitterfront hat am Mittwochmorgen zu zahlreichen Einsätzen geführt. „Gut drei Stunden jagte die Gewitterfront über den Südteil Baden-Württembergs“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Teilweise kam es zu Starkregen und Orkanböen. So wurden Berichten zufolge auf dem 980 Meter hohem Berg Klippeneck am Rande der Schwäbischen Alb Windgeschwindigkeiten von 135 Kilometern pro Stunde gemessen. Auch Hagel könne vereinzelt vom Himmel gefallen sein, hieß es.

Durch die Gewitterfront kam es am Vormittag in einigen Städten zu Stromausfällen. Grund dafür seien meist beschädigte Leitungen durch umgestürzte Bäume, sagte eine Sprecherin des Netzbetreibers ED Netze. Unter anderem in Teilen von Singen (Kreis Konstanz), Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) und Bonndorf (Kreis Waldshut) sei es zu Ausfällen gekommen. Wie viele Haushalte betroffen waren, konnte zunächst nicht abgeschätzt werden. Techniker des Unternehmens waren im Einsatz, um die Stromversorgung wieder herzustellen.

E​ine Person durch herabfallenden Ziegel verletzt

Anderorts deckte der starke Wind Dächer ab. So flog ein fünf mal 18 Meter großes Blechdach in Altshausen (Kreis Ravensburg) auf die nahegelegenen Bahngleise, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Dabei seinen Oberleitungen und Stromleitungen beschädigt worden. Es sei ein Schaden von mindestens 40.000 Euro entstanden. Die Bahnstrecke war am Mittwochmorgen für eine gute Stunde gesperrt und konnte danach freigegeben werden.

Auch in Sauldorf (Kreis Sigmaringen) deckte der Wind große Teile eines Daches ab. Durch die herunterfallenden Ziegel wurde laut Polizei niemand verletzt. Eine Person habe jedoch einen leichten Schock erlitten.

S​chwergewitterlage und Tornadorisiko am Donnerstag!

Schon am Dienstagabend war es in Baden-Württemberg zu schweren Gewittern gekommen. Dabei kam es unter anderem in Ühlingen-Birkendorf (Kreis Waldshut) zu einem Dachstuhlbrand eines Bauernhauses, wie die Polizei Freiburg am Mittwoch mitteilte. Die Ursache soll ein Blitzeinschlag gewesen sein. Niemand wurde verletzt. Es entstand ein Schaden vom mindestens 200.000 Euro. Das Haus war zunächst unbewohnbar.

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Der nächsten Unwetter kündigen sich in Baden-Württemberg wieder ab Donnerstagmittag geben. Ein Tief, das am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag über das Land zieht, wird in Verbindung mit heißer subtropischer Luft eine Schwergewitterlage auslösen. Ab Donnerstagmittag kann es im ganzen Bundesland zu orkanartigen Böen, Hagel mit bis zu fünf Zentimetern Durchmesser und unwetterartigem Starkregen kommen. In Mitteldeutschland herrscht darüber hinaus ein erhöhtes Tornado-Risiko.

Hohe Unwettergefahr im der Mitte, im Süden und Südwesten

Es gibt zwei Unwetterschwerpunkte: Einerseits werden in den mittleren und östlichen Landesteilen Gewitter und Starkregen erwartet. Andererseits könnte es im Süden und Südwesten der Republik zu Gewitterzellen und Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde kommen. Der DWD schließt nicht aus, Hagelkörnern von fünf bis sieben Zentimetern Größe herunterkommen könnten..

In der Nacht zu Freitag sinkt dann die Unwettergefahr und die Gewitter ziehen ab. Am Freitag toben dann nur noch vereinzelt Gewitter und sonst bleibt es überwiegend trocken.

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