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Unwetterfahrplan für Deutschland: Bis zu 100 Liter Regen, Hagel und Sturmböen ab heute | Weather.com
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Unwetterfahrplan für Deutschland: Bis zu 100 Liter Regen, Hagel und Sturmböen ab heute

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Von Westen her nähert sich am Donnerstag um Tief Denis, das in die Nordsee zieht, eine langgestreckte Tiefdruckrinne, die über Frankreich bis nach Spanien reicht. Durch die angezapfte feuchtwarme und energieträchtige Luftmasse entladen sich immer wieder teils kräftige Gewitter.

Heftiger Starkregen, um die 3 Zentimeter großer Hagel und sogar Orkanböen können die Folgen sein. Selbst langlebige Superzellen sind möglich. Allerdings wird es nicht jede Region in Deutschland treffen. Die Unterschiede sind zum Teil erheblich. Regional summieren sich die Regenfälle bis Montag jedoch auf rund 100 Liter pro Quadratmeter.

Teils heftige Unwetter am Donnerstag

Bereits an diesem Donnerstag greifen Regenfälle und Gewitter auf Deutschland über, ausgenommen bleiben zunächst nur weite Teile Ostdeutschlands. Während es sich in der Nordhälfte jedoch meist um Regen handelt, der örtlich mal stärker und gewittrig ausfällt, ist in der Südhälfte - besonders südlich von Mosel und Main - mit heftigen Gewittern zu rechnen.

Extremer Starkregen ist möglich, mit bis zu 40 Liter pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit. Auch Hagel mit einer Größe von bis zu 3 Zentimetern und schwere Sturmböen um die 100 km/h können auftreten. Punktuell sind sogar Orkanböen um 120 km/h nicht ausgeschlossen. Der Südwesten wird bereits am Nachmittag betroffen sein, der Südosten dann in den Abendstunden. Vor allem in der im Süden gilt es, die Unwetterwarnungen im Blick zu behalten.

Superzellen-Gefahr in der Nacht

Zwar beruhigt sich dann das Wetter auch wieder, doch eingangs der Nacht kommen von Westen bereits die nächsten Gewitter. Erneut handelt es sich im Nordwesten eher um schauerartige Regenfälle, im Südwesten besteht dagegen erneut Unwettergefahr.

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Trotz der nächtlichen Stunde handelt es sich dabei um langlebige Gewittersysteme aus Frankreich, die auch Superzellenstatus haben können. Als Begleiterscheinung sind erneut Starkregen, Hagel und schwere Sturmböen möglich. Im Übrigen deutet sich in den Städten am Oberrhein und am Bodensee sowie örtlich im Norden eine Tropennacht an, bei der die Temperaturen dann nicht unter die 20-Grad-Marke sinken.

Gewitterlage am Freitag

Am Freitag finden wir die heiße Luft dann nur noch in der Südosthälfte des Landes. Vor allem in der Lausitz sind dann nochmal Spitzenwerte bis 33 Grad möglich. Mit meist 23 bis 28 Grad wird es in der Nordwesthälfte dennoch überwiegend sommerlich warm.

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Den Grund für diese Unterschiede finden wir in dem Frontensystem von Tief Denis begründet, das am Freitag von West nach Ost über uns hinwegschleift. Das führt verbreitet in Deutschland immer wieder zu kräftigen Schauern und markanten Gewittern, die punktuell auch nochmal Unwettergefahr mit sich bringen können.

Allerdings gibt es besonders bei solch einer Wetterlage auch Orte, die nur wenig oder sogar gar nichts abbekommen. Welche das sind, ist jedoch selbst kurzfristig kaum auszumachen. Klar ist aber, dass der Austausch von Luftmassen im Norden schneller vonstattengeht als im Süden.

Temperatursturz zum Samstag

Nach einer teils gewitterträchtigen Nacht im Südosten, fällt der Samstag dann insgesamt dreigeteilt aus. Der Unwetterfokus liegt dabei weiterhin klar auf dem Südosten Deutschlands, wo wir es immer noch mit der Kaltfront von Tief Denis zu tun haben werden. Hier sind erneut kräftige Gewitter möglich, während die Stärke der Begleiterscheinungen noch nicht ganz absehbar ist.

Es deutet jedoch einiges darauf hin, dass der Starkregen dann vermehrt im Mittelpunkt stehen wird und im Verlauf auch in mehrstündigen Starkregen übergehen kann. Dann sind überregional 20 bis 40 Liter Regen innerhalb von 6 Stunden möglich. Auch im Nordwesten wird man nicht gänzlich trocken durch den Tag kommen.

An der Nordsee sind zudem einzelne Gewitter möglich. In einem breiten Streifen dazwischen, etwa vom Südwesten bis zum Nordosten des Landes, erwartet uns dagegen ein recht ruhiger bis freundlicher Tag. Hier bestimmt ein Einschub trockenerer Luft das Geschehen. Im Osten und Südosten sind vor den andauernden Regenfällen am Samstag maximal noch 28 Grad möglich. Im Regen kühlt es dann ab, auf knapp unter 20 Grad. Ein Wert, der an der Nordsee ohnehin das Maximum darstellt.

100 Liter Regen bis Montagabend

Am Sonntag wird sich an der Dreiteilung wohl nur wenig ändern. Einzig die Temperaturen kommen im Südosten auch nicht mehr über die 25 Grad-Marke hinaus. Im Südosten bestimmen weiterhin teils starke und mitunter länger andauernde Regenfälle die Lage. Einzelne kräftige Gewitter sind nicht auszuschließen.

In der neuen Woche ist die Unwettergefahr dann erstmal gebannt. Es hält gemäßigtes, leicht wechselhaftes Wetter bei uns Einzug. Die Höchstwerte pendeln sich dann meist zwischen 18 und 24 Grad ein. Allerdings summieren sich die Niederschlagsmengen vor allem am Alpenrand bis dahin sehr stark auf. Von Freitagabend bis Montagabend werden im Raum München insgesamt 50 bis 70 Liter, im Allgäu auch rund 100 Liter Regen.

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