Extreme Unwettergefahr! Faustgroßer Hagel und Tornados am Donnerstag möglich

Schwere Gewitter in schwüler Luft

Das Luftgemisch kann als explosiv bezeichnet werden. Es sind bis zu 40 Liter Wasser in der Luft und die potenzielle Gewitterenergie (CAPE, Convective Available Potential Energy) ist mit Werten von bis zu 2500 J/kg besorgniserregend hoch.

Die Gewitter werden in Baden-Württemberg am frühen Nachmittag ausgelöst und erreichen gegen 17 oder 18 Uhr den Großraum München. Es ist bis dahin mit Superzellen zu rechnen.

Größte Gefahr im äußersten Süden

Die größte Gefahr ist am Alpenrand zu finden. Hier kann man jetzt schon Unwetter-Alarm für Donnerstagnachmittag geben. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Gewitter linienhaft bis nach Nürnberg ausbreiten. Es gibt auch Wettermodelle, die für München einen direkten Treffer berechnen. Also bitte auf die Wetterwarnungen achten!

Es kommt zu extremen Starkregen mit 40 bis 80 Liter Regen in wenigen Stunden. Es sind also lokale Überschwemmungen möglich, ebenso wie Blitzschlag, schwere Gewitterböen bis 120 km/h und Hagel. Der Hagel kann groß, sehr groß und sogar extrem groß ausfallen. Am Donnerstag könnte es zu faustgroßem Hagel kommen. Auch hier ist die Wahrscheinlichkeit ganz im Süden am höchsten.

Bei Gewitteraufzug sollte dringend Schutz aufgesucht werden und Autos am besten in die Garage gefahren werden.

Ungewöhnlich starke Tornado-Signale

Gewitter auch weiter nördlich

Zwar liegt der Fokus am Donnerstag auf dem Süden, aber auch im Saarland und Rheinland-Pfalz kommt es zu Gewittern mit Unwetterpotenzial. Von Frankreich können am Nachmittag einzelne, schwere Unwetter reinziehen. Das Problem ist, dass auch hier die Tornado-Signale vorhanden sind. Die Wahrscheinlichkeit für Tornados ist zwar gering, aber immer noch da. Also bitte auch im Südwesten auf der Hut sein vor Gewittern.

Ausblick: Freitag und Samstag kommen weitere Unwetter

Am Freitag kann es zu einer überregionalen Unwetterlage durch schwere Gewitter kommen und am Samstag trifft es wohl nochmal den Süden. Danach setzt sich Hochdruckwetter durch und es kühlt ab. Unwetter machen dann erst mal Pause.

Unsicherheitsfaktor Sahara-Staub

Es gibt aber auch einen großen Unsicherheitsfaktor und das ist der Sahara-Staub. Er könnte die Einstrahlung deutlich dämpfen, was etwas Druck aus dem Kessel nehmen würde. Umgekehrt führt der Staub auch zu stärkerer Wolkenbildung und damit zu mehr frei werdender Wärmeenergie. Wollen wir mal hoffen, dass der Wüstenstaub die Unwetterlage eher etwas dämpft statt sie zu befeuern.

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