Unwetter-Fahrplan für das Wochenende: Hagel, Starkregen und Fallböen drohen | Weather.com

Unwetter-Fahrplan für das Wochenende: Hagel, Starkregen und Fallböen drohen

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Update zu den Unwettern am Sonntag

Reste der Unwetter aus Frankreich kommen bereits in der Nacht zum Sonntag im Westen Deutschlands an. Bis Sonntagmittag breiten sich diese Unwetter bis in die Mitte des Landes aus.

Unwetter am Sonntag: Gewitter starten ab 16 Uhr

Es könnte sogar sein, dass noch einzelne Sturmböen am späten Samstagabend zwischen Karlsruhe, Frankfurt und Köln auftreten. Kräftiger Gewitterregen wird auf jeden Fall dabei sein. Aber die Gewitter verlieren dann zunächst erstmal an Stärke.

Gefährlich wird es dann am Sonntagnachmittag, ungefähr ab 16 Uhr. Die Gewitterlinie reaktiviert sich in der aufgeheizten Luft. Die Höchstwerte liegen im Osten durchweg bei über 30 Grad, mit bis zu 35 Grad in der Lausitz.

Unwetter treffen auf Großstädte in Deutschland

Die Gewitterlinie zieht sich von Hamburg über Hannover und Kassel bis Erfurt, Nürnberg und München. Es wird nur eine lose Linie sein. Das bedeutet, dass zwischen den Gewittern auch viel Platz sein kann. Trotzdem fallen die Gewitter stark aus. Es kommt in mehreren Regionen zu Unwettern.

Ab 16 Uhr kann es überall östlich einer Linie von Hamburg bis München zu Gewittern mit Starkregen kommen. Zwischen 40 und 60 Liter Regen können in kurzer Zeit zusammenkommen.

Es drohen daher Sturzfluten, Überschwemmungen und Keller können volllaufen. Doch die Gewitter sind von Region zu Region sehr unterschiedlich.

Hagel in Bayern, sonst drohen extreme Sturmböen

In Bayern sind die Gewitter etwas anders strukturiert als im Rest des Landes und reichen dort von Franken bis an die. Hier sitzt die Wolkenbasis tief und deshalb kann es zu Hagel kommen. Auch großer Hagel ist nicht ausgeschlossen.

Betroffen sind auch Großstädte wie Nürnberg, Ingolstadt, Regensburg, Passau oder München. Besonders an den Alpen können die Gewitter wieder sehr stark ausfallen. Hier sind auch Hagelteppiche oder größere Hagelansammlungen möglich. Am Alpenrand können gleich mehrere Gewitter auftreten, die bis tief in die Nacht aktiv bleiben.

Weiter nördlich - ungefähr von Erfurt bis Hamburg - sehen die Gewitter anders aus. Hier ist die Wolkenbasis sehr hoch und das mindert die Gefahr von Hagel, da er zum einen schmelzen kann und zum anderen weniger groß anwächst, weil zu wenig Wolke da ist im unteren Wolkenstockwerk.

Gewitter können Fallböen auslösen

Aber dafür droht eine andere Gefahr: Solche Gewitter können sogenannte Downbursts auslösen, also schwere Fallböen. In der Wolke sammelt sich kalte Luft, die irgendwann nach unten stürzt und so für sehr starke Windstöße am Boden sorgen kann.

Bei einer Fallböe sinkt kalte Luft aus der Wolke sehr schnell ab und kann so einen Windstoß am Boden verursachen.
(TWC/GettyImages)

Aus den USA gibt es Berichte darüber, dass Downbursts ähnliche Schäden wie Tornados verursacht haben. So stark sind sie bei uns nicht, aber schwere Sturmböen bis 100 km/h sind durchaus möglich. Bei solchen Windgeschwindigkeiten können Bäume entwurzelt werden und Gegenstände durch die Luft wirbeln.

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Bis Mitternacht bleiben die Gewitter aktiv und erreichen auch Leipzig, Berlin und Dresden. In der Nacht klingen die Gewitter dann ab und kühlere Luft aus Westen setzt sich durch.

Während es am Montag noch relativ sommerliche Temperaturen gibt, wird es Mitte der Woche fast schon herbstlich kühl, mit Höchstwerten von 20 Grad am Tag und Tiefstwerten unter 10 Grad außerhalb der Innenstädte. Zum Ende der kommenden Woche wird es dann wieder etwas wärmer.

Erstmeldung vom Donnerstag, 18. Juli

Am Sonntag ziehen starke Gewitter aus Westen auf und die heiße Luft über Deutschland wird abräumen. Lagen die Höchstwerte am Samstag noch bei bis zu 35 Grad, so werden es am Montag kaum mehr 25 Grad. Es kommt fast schon Herbstluft zu uns. Und so starten die Hundstage am kommenden Dienstag mit einer Abkühlung.

Und die Temperaturen fallen nächste Woche immer weiter. Während am Samstag und Sonntag noch vereinzelt tropische Nächte in Deutschland zu beobachten sind, so fallen die Tiefstwerte Mitte nächster Woche teils auf unter 10 Grad. Das sind dann eigentlich schon Herbsttemperaturen und das mitten im Hochsommer.

Temperatursturz nächste Woche

Die kühle Luft erreicht vor allem den Norden und den Westen. Im Süden und Osten kann sich die warme Luft wieder relativ schnell ausbreiten und die Werte liegen dann wieder zwischen 20 und 25 Grad. Im Norden könnten allerdings kaum mehr 20 Grad erreicht werden.

Mit den Temperaturen geht es nächste Woche rapide bergab. Am Donnerstag werden kaum noch 20 Grad erreicht.
Nächste Woche Donnerstag werden morgens keine 20 Grad mehr erreicht in Deutschland.
(TWC)

Das ist erst einmal nicht so schlimm, denn es bleibt zwar nicht ganz trocken, aber es gibt doch viel Sonnenschein. Die Juli-Sonne ist sehr stark und das macht es angenehm. Im Schatten, sowie morgens und abends, wird es hingegen doch schnell sehr kühl.

Kaltluft-Pool auf dem Nordatlantik

Über dem Nordatlantik bildet sich ein weiterer Kaltluft-Pool, der in der letzten Juliwoche über uns hereinbrechen wird. Deshalb könnte die kühle Witterung auch noch bis Anfang August anhalten.

Eigentlich ist das kaum nachvollziehbar, denn die globalen Temperaturen rasen auf ein neues Rekordjahr zu. Und ausgerechnet bei uns ist der Sommer wechselhaft und relativ kühl.

Doch irgendwann muss sich auch das ausgleichen.

Hundstage starten kalt, kommen dann aber in Fahrt

Die Hundstage beginnen nächste Woche Dienstag, als am 23. Juli. Sie markieren die heißeste Zeit des Jahres bzw. den Hochsommer. Aber am kommenden Dienstag kann von Hochsommer in Deutschland keine Rede sein.

Allerdings dauern die Hundstage auch bis zum 23. August. Und im August kommt tatsächlich auch der Hochsommer zu uns. Zumindest zeigen das alle mittelfristigen Prognosen an. Die Hundstage könnten sich auch etwas verlängern und damit den kühlen Start wieder wettmachen. Denn es sieht nach einem langen und warmen Spätsommer aus.

Zum Thema:

August-Ausblick: Kommt der Sommer oder bleiben die Gewitter?

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