Gewitter können heute Tornados in Deutschland auslösen | Weather.com

Gewitter können heute sogar Tornados auslösen: Wo es jetzt brenzlig wird

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Es wird stürmisch und es drohen Tornados an diesem Freitag: Eine Schauer- und Gewitterlinie zieht sich von Groningen über Amsterdam bis nach Brüssel. Von der Nordsee drückt kalte Polarluft nach Süden. Über Holland und Belgien trifft diese Kaltluft auf mildere Luft und es kommt zu Gewittern.

Kaltluft-Tornados am Freitag

Gleichzeitig kommt es zu einer sehr markanten Windkrümmung. Das ist eigentlich normal, doch am Freitag ist diese Windkrümmung doch sehr stark auf engem Raum.

Und das sind die Zutaten für sogenannte Kaltluft-Tornados. Kommt es zu einer starken Windkrümmung auf engem Raum und gleichzeitig zu Gewittern, dann sind Tornados möglich. Diese Kaltluft-Tornados treten gern im Frühjahr auf, wenn immer wieder Kaltluft aus Norden nach Mitteleuropa kommt. Solche Tornados sind aber auch im Herbst möglich.

Tornado-Gefahr von 15 bis 20 Uhr

Von 15 bis ungefähr 20 Uhr herrscht leicht erhöhte Tornado-Gefahr. Zunächst zwischen Emden und Duisburg, später dann weiter östlich, auf der Höhe von Bremen und Bielefeld bis nach Hamburg und Hannover. Auch nördlich der Elbe könnte ein Tornado auftreten.

Allerdings sprechen wir hier nicht von einem Tornado-Outbreak wie in den USA, sondern von einzelnen Wirbelstürmen oder vielleicht auch nur von Wolkenschläuchen oder Trichterwolken, die den Boden gar nicht erreichen. Und solche Kaltluft-Tornados leben meist nur wenige Sekunden. Aber trotzdem können sie zerstörerische Kräfte entwickeln.

Also bitte Vorsicht bei Schauern und Gewittern am Freitag im Nordwesten und Norden des Landes.

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Abgesehen von der leicht erhöhten Tornado-Gefahr können auch Bäume umgeworfen werden. Daher besondere Vorsicht in Wäldern und Parks.

Auch im Schwarzwald kommt es zu Sturmböen mit bis zu 80 km/h, an der Nordseeküste sind einzelne orkanartige Böen bis 110 km/h möglich.

Nach 20 Uhr sollten die Winde deutlich zurückgehen und die Gefahr ist vorüber.

Frost und Bodenfrost am Wochenende

Es wird zwar ruhiger am Wochenende, dafür aber auch kalt. Die Temperaturen am Wochenende fallen stark ab und am Sonntagmorgen droht der erste Frost ab einer Höhe von 500 Metern. Und kurzer Bodenfrost ist in ungünstigen Lagen selbst im Tiefland möglich.

Doch es bleibt nicht lange kalt.

Neuer Sturm bringt Warmluft

Schon am Sonntag formiert sich ein neuer Sturm vor den Küsten Großbritanniens, der sich am Sonntag und Montag in Richtung Deutschland auf den Weg macht. Auf der Vorderseite fließt milde Mittelmeerluft zu uns und es wird wieder deutlich milder. Leider kommt dann auch erstmal wieder neuer Regen.

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