Unwetter durch Dauerregen, Schnee und Blitzeis | Weather.com

Unwettergefahr durch Dauerregen, Schneefall und Blitzeis

Tief Charly bringt nicht einfach nur Schneefall, sondern auch Unwetter nach Deutschland. Nimmt man Regen und Schnee zusammen, dann sind wir schnell im Unwetterbereich. Selbst Hochwasser sind möglich.
Der Niederschlag über Deutschland.
(TWC)

Tief Charly bringt auch Unwetter nach Deutschland. Besonders in den Mittelgebirgen droht am Mittwoch und teilweise auch noch am Donnerstag unwetterartiger Schneefall. In Lagen unter 800 Meter reichen bereits 190 Zentimeter Neuschnee aus, um eine rote Unwetterwarnung zu rechtfertigen. Das kann bei dieser Wetterlage schnell passieren und zwar im Schwarzwald, der Eifel, dem Westerwald, im Rothaargebirge und im Harz.

Unwetterartiger Schneefall am Donnerstag

Auch im Thüringer Wald und später im Erzgebirge sind 10 Zentimeter Neuschnee in 6 Stunden durchaus realistisch. Mehr zum Schnee erfahren Sie hier im Schneefahrplan.

Selbst im Tiefland kann man solche Schneemengen nicht ganz ausschließen. Besonders im Norden kann es am Donnerstag bis ganz nach unten schneien. Von Hannover bis in die Uckermark droht zumindest zeitweise unwetterartiger Schneefall.

An der Nordseeküste werden starke Schneeschauer erwartet. Hier setzt eine Art Lake-Effekt ein. Kaltluft streicht dabei über das relativ warme Meer und es kommt zu starken Schneeschauern. Hier sind die 10 Zentimeter örtlich auch mal schnell erreicht.

Unwetter durch Dauerregen und Tauwasser

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Aber das wohl größte Unwetter wird sich durch den Regen und das Tauwasser ergeben. In weiten Teilen werden Niederschlagsmengen von 25 bis 50 Liter pro Quadratmeter erwartet, insbesondere von Mittwoch auf Donnerstag. 40 Liter in 48 Stunden reichen für eine Unwetterwarnung der Stufe 2 aus. Es könnte aber sein, dass durch Regen und Tauwasser die Abflussmengen auch in 12 Stunden die 40 Liter pro Quadratmeter erreichen. Dann könnte auch Unwetterwarnstufe 3 ausgerufen werden.

Denn erst schneit es, dann setzt kräftiger Regen ein. Dadurch könnte es auch zu Hochwasser an kleinen und mittleren Flüssen kommen. Betroffen sind hier vor allem die Mittelgebirge.

Blitzeis am Mittwoch

Und dann ist da auch noch das Blitzeis. Es kann in Tälern und Senken zu gefrierendem Regen kommen, auch Blitzeis genannt.

Fällt Regen in eine kalte Luftschicht am Boden, dann unterkühlen die Regentropfen - nehmen also eine Temperatur von unter 0 Grad an - bleiben aber in der Luft noch flüssig. Beim Bodenkontakt gefriert das Wasser dann schlagartig zu klarem Eis.

Das ist sehr gefährlich und tritt häufig bei solchen Wetterlagen im Übergangsbereich von Schnee zu Regen auf. Denn die Warmluft gleitet auf die Kaltluft auf und besonders in Tälern kann sich oft ein Rest Kaltluft halten. Also bitte Vorsicht auf den Straßen und achten Sie auf die Wetterwarnungen des DWD.

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