Unwetter: Verletzte durch Blitzeinschlag, Tornado, Feuer und Unfälle | Weather.com
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Tornado, Hagel und Verletzte durch Blitzeinschlag: So heftig wüteten die Unwetter

Am Mittwoch zogen heftige Unwetter über mehrere Landesteile in Deutschland. Stark betroffen waren Hessen, Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern.

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Umgestürzte Bäume, kaputte Dächer und schwere Unfälle: In mehreren Landesteilen verursachten kräftige Gewitter am Mittwoch schwere Schäden. In Grevesmühlen, Mecklenburg-Vorpommern, wurden Rettungskräfte alarmiert, nachdem ein Blitz in eine Halle eingeschlagen war. Sieben Menschen, die in der Halle waren, hatten über Unwohlsein geklagt. Ein Verletzter kam zur Kontrolle in eine Klinik. Die Feuerwehr kontrollierte das Gebäude. Die „Ostsee Zeitung“ berichtete, dass sich durch den Blitzeinschlag Kabel von der Decke gelöst haben. Auch Putz sei herabgerieselt. Zur Schadenshöhe machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Thüringen: Unfälle durch Starkregen

Durch Starkregen, den die Gewitter über Thüringen brachten, kam es zu mehreren Unfällen auf Autobahnen. Insgesamt ereigneten sich bis in den Mittwochabend nach Angaben der Autobahnpolizei mindestens 20 Unfälle. Zwei Menschen seien schwer verletzt worden, ein Mensch leicht. Es entstand ein geschätzter Gesamtschaden von rund 212.000 Euro.

Bei zehn Unfällen sei unangepasste Geschwindigkeit auf nasser Straße ursächlich gewesen. Ein defekter Dieseltank habe zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen auf der Autobahn 9 bei Lederhose (Landkreis Greiz) geführt - mit rund zwölf Kilometer langem Stau. Nach einer Unfallserie sei der Verkehr auf der Autobahn 4 bei Weimar in Richtung Dresden zeitweise zum Erliegen gekommen.

Tornado wütete in Hessen

Im osthessischen Main-Kinzig-Kreis hat eine Windhose in mehreren Orten schwere Schäden hinterlassen. Die zerstörerischen Winde rissen Bäume um und beschädigten Häuser. Wie das Lokalmagazin „Vorsprung“ berichtet, beschädigte die Windhose binnen Sekunden 16 Dächer im Biebergemünder Ortsteil Bieber.

Im Werra-Meißner-Kreis seien in der Kleinstadt Hessisch Lichtenau ebenfalls mehrere Dächer stark beschädigt worden. Mehrere Bäume seien umgerissen worden. Ein Wohnwagen sei durch die Sturmwinde komplett zerstört worden. Ein Video auf X zeigt, wie sich aus einer kräftigen Gewitterzelle nahe Steinau der Tornado bildete.

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Nicht nur in Hessen wurden Tornados gemeldet. Auch in Schweinfurt, Bayern, sichteten Stormchaser um 17:55 Uhr einen Tornado. Bisher ist nur der Tornado im Main-Kinzig-Kreis bestätigt. Daneben wurde am Mittwochnachmittag in Schwarzenberg im Erzgebirge ein starkes Gewitter mit einer Funnelcloud gemeldet.

Stromausfall in Sachsen

Die Feuerwehren im Erzgebirgskreis kamen am Mittwoch kaum zur Ruhe. Mehrere Gebiete wurden von starkem Regen, Sturm und Hagel in Mitleidenschaft gezogen. Ein kräftiges Gewitter löste in Schwarzenberg einen Stromausfall aus. Es wird vermutet, dass ein Blitzeinschlag eine Trafostation in Brand setzte. Als die Feuerwehr dort ankam, drangen dichter Rauch und Flammen aus dem Gebäude. Die Feuerwehr konnte die Flammen zunächst wegen Stromschlaggefahr nicht löschen. Erst nachdem das Areal stromlos geschaltet wurde, konnten die Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung beginnen.

Berichten zufolge drang in ein Gymnasium in Mittelsachsen Schlammwasser eines weiteren Gewitters in das Gebäude ein – bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen. Der Keller der Schule wurde durch die Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen. Ob langfristige Schäden entstanden sind, steht derzeit noch nicht fest.

Hagelflut in Scheibenberg

Auch in der Region rund um Scheibenberg blitzte und donnerte es heftig. Dort brach gegen 16:45 Uhr ein starkes Gewitter mit kleinkörnigem Hagel aus, der sich stellenweise einige Zentimeter hoch auftürmte. In Leipzig-Gohlis beschädigte ein umgestürzter Baum zwei geparkte Autos.

Bis zum Abend hatte sich die Lage weitgehend beruhigt. Allerdings steigt die Unwettergefahr am Wochenende wieder an. Halten Sie sich bitte über Unwetterwarnungen auf dem Laufenden.

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