Gewitter: Unwetterwarnung für Bayern und Süddeutschland | Weather.com
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Extremes Gewitter zieht auf: Diese drei Bundesländer sind von Unwettern betroffen

Die Gewitter ziehen jetzt nach Deutschland: In Baden-Württemberg, Bayern und auch Sachsen drohen extreme Unwetter.

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Ein riesiges Gewitter, sogenanntes Mesoskaliges Konvektives System (MCS), bildet sich am Mittwochnachmittag in Süddeutschland. Der Gewitterkomplex am Mittwoch kann mehrere hundert Kilometer im Durchmesser erreichen.

Aus einzelnen Gewittern am Mittwochnachmittag bildet sich gegen Abend eine organisierte Struktur, die sich wie ein einzelnes Gewitter verhält, aber mehrere Kerne haben kann.

Wann trifft das Gewitter auf München?

Gegen 18 Uhr wird es im Großraum München richtig gefährlich. Das Starkgewitter wird höchstwahrscheinlich zwischen Nürnberg und München durchziehen. Der Norden von München wird aber höchstwahrscheinlich betroffen sein. Ebenso Landshut, Ingolstadt und Regensburg. Im Vorfeld auch noch Augsburg.

Die Wettermodelle sind sich zum Teil noch sehr uneins. Deshalb kann es selbst heute noch zu Überraschungen in der Wettervorhersage kommen.

Es ist zum Beispiel nicht ausgeschlossen, dass München voll getroffen wird. Das große Gewitter könnte aber auch an der Stadt vorbeiziehen. Ebenso kann es sein, dass sich eine weitere Superzelle am Alpenrand bildet, die Richtung Passau zieht.

Im weiteren Verlauf trifft der Gewitterkomplex dann auf Prag und in der Nacht wahrscheinlich noch auf die Region rund um Görlitz in Sachsen.

Welche Unwetter drohen am Mittwoch?

Das drohende Unwetter stößt an das obere Ende der Skala. Extremer Starkregen ist großräumig möglich. Es kommt zu großem Hagel. Selbst faustgroßer Hagel ist möglich. Es drohen Orkanböen und extremer Blitzschlag. Und die Tornado-Gefahr ist hoch.

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Man kann es auch so zusammenfassen: Bei Gewitteraufzug herrscht Lebensgefahr. Bitte suchen Sie unmittelbar Schutz auf bei Gewitteraufzug.

Massive Schäden zu erwarten

Das Unwetter wird mutmaßlich zu schweren Schäden führen. Großer Hagel kann Fensterscheiben und Hausfassaden beschädigen und Autos verbeulen. Die Orkanböen können Bäume umwerfen, Häuser abdecken und Gegenstände durch die Luft schleudern. Der Regen kann Straßen und Unterführungen fluten.

Der Flugbetrieb an den Flughäfen könnte stark beeinträchtigt und der Bahnverkehr könnte eingestellt werden.

Warum ist das Gewitter so stark?

Es treffen zwei wesentliche Faktoren zusammen: Die Luftmasse im Süden stammt ursprünglich aus Afrika und hat sich über dem Mittelmeer mit Wasser vollgesogen.

Gleichzeitig nähert sich eine Kaltfront aus Norden. Es besteht ein starker Druckunterschied zwischen dem starken Islandtief und einem Hoch über Italien. Das löst starke Scherwinde über dem Süden Deutschlands aus.

Die potenzielle Gewitterenergie (CAPE) erreicht mit 3000 bis 4000 J/kg sehr hohe Werte. Die Luftmasse ist potenziell instabil.

Die Gewitter lösen nicht nur durch die höhen Temperaturen im Süden aus, sondern haben auch einen dynamischen Antrieb am Nachmittag durch die Annäherung des zum Tiefdruckgebiet gehörenden Torges in der Höhe. Lösen die Gewitter aus, dann sind wir sehr schnell im Unwetterbereich.

Insbesondere ein starker Zustrom feuchter Luft in den unteren 2 Kilometern der Atmosphäre (SR-Inflow) sorgt nicht nur für eine gute Belüftung des Systems, sondern ermöglicht auch die Einbettung einzelner Superzellen in das Gewitterband. Damit sind auch Tornados möglich.

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