Blitzeis trifft Deutschland zum Berufsverkehr | Weather.com
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Vorsicht Glätte! Warmfront löst Blitzeis-Lage aus

Am Montagmorgen droht Blitzeis in Deutschland - genau zum Berufsverkehr.

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Besonders im Süden und Osten herrscht Glättegefahr für Autofahrer. Von Sonntag auf Montag zieht Schneefall auf, der aber in Regen übergeht.

Vor allem die nächtliche Kälte mit bis zu -15 Grad am Wochenende ist für diese gefährliche Wetterlage verantwortlich. Denn es kommt eine winterliche Warmfront auf uns zu.

Wo kann Blitzeis auftreten?

Im Westen wird es am Boden schnell wieder warm. Deshalb besteht hier keine Gefahr vor Blitzeis am Montag. Aber schon in den Mittelgebirgen sieht das anders aus. Am Montagmorgen kann hier Blitzeis auftreten – auch gefrierender Regen genannt.

Ein breites Niederschlagsfeld zieht von West nach Ost. Erst schneit es, dann geht der Schnee in Regen über. Und genau in diesem Übergangsbereich kann Blitzeis auftreten.

Im Osten und Süden Deutschlands ist Blitzeis relativ sicher. Bereits in der Nacht zum Montag, zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang, kann es hier glatt werden. Nach Sonnenaufgang gibt es Blitzeis nur noch am Alpenrand, im Bayerischen Wald und im Vogtland.

Blitzeis kann in diesen Großstädte auftreten:

  • Thüringen: Erfurt
  • Sachsen: Leipzig und Dresden
  • Bayern: Nürnberg, Würzburg, Ingolstadt, Augsburg, Regensburg und München

Erst wenn die Temperatur am Boden wieder über 0 Grad steigt, ist die Gefahr vorbei.

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Auch weiter nördlich ist Blitzeis möglich, aber weniger wahrscheinlich. Von Berlin über Magdeburg und Hannover bis nach Hamburg kann es ebenfalls glatt werden.

Wann besteht Blitzeis-Gefahr in Deutschland?

Zum Berufsverkehr am Montagmorgen gilt daher besondere Vorsicht: In der Zeit von Mitternacht bis 8 Uhr morgens kann es am Montag extrem glatt sein.

Winter in Deutschland: Hier hat es schon geschneit

Eine Straße ist in der kleinen Stadt Radevormwald im Bergischen Land zugeschneit. Foto: Gianni Gattus/dpa
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Eine Straße ist in der kleinen Stadt Radevormwald im Bergischen Land zugeschneit. Foto: Gianni Gattus/dpa

Winterliche Warmfront löst Blitzeis aus

Bei einer kalten Witterung bekommt eine Warmfront eine ganz andere Dynamik. Warmluft ist aber leichter und weniger dicht als Kaltluft. Und es kann passieren, dass die Warmluft auf eine Kaltluftschicht am Boden aufgleitet.

Dann kann es in der Höhe bereits so warm sein, dass es regnet, während am Boden noch Kaltluft liegt. Bei solchen Lagen kommt es zu gefrierendem Regen, dem gefürchteten Blitzeis. Diesen Effekt gibt es übrigens auch in der Fliegerei: Wenn ein Flugzeug aus einer kalten Schicht am Boden in relativ warme Wolken fliegt, kommt es unterhalb der Warmluft zu Vereisung am Flugzeug. Deshalb muss im Winter auch häufig am Boden schon Enteisungsmittel aufgetragen werden.

Wie entsteht Blitzeis?

Es kommt ganz auf die Kaltluft am Boden an. Viele meinen, dass ein gefrorener Boden das Blitzeis auslöst – doch das ist falsch. Die Schneeflocken schmelzen zu Regentropfen, fallen in eine Schicht aus Kaltluft und erreichen dann Werte unter 0 Grad. In der Luft gefrieren die Tropfen aber noch nicht.

Erst bei Bodenkontakt werden sie schlagartig zu Eis. Das unterkühlte Wasser ist erst dann in der Lage, ein Kristallgitter zu bilden. In der Luft fehlt sozusagen der Auslöser, um das Gefrieren in Gang zu bringen.

Deshalb ist die Gefahr von Blitzeis auch in Regionen mit Neuschnee am höchsten. Denn hier bildet sich die stärkste Schicht aus Kaltluft am Boden. Ist die Schicht aber zu mächtig, dann kommt es zu Eisregen. Denn dann gefrieren die Regentropen bereits in der Luft wieder zu Eis und fallen als Eiskörner zu Boden.

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