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Saharastaub hüllt Europa ein - wo in Deutschland Blutregen droht | The Weather Channel
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Wetter-News

Saharastaub hüllt Europa ein - wo in Deutschland Blutregen droht

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Im Mittelmeer ist ganz schön was los. Gewitter, Regen und viel Wind sorgen besonders in Frankreich und Italien für Unwetter. Und in Deutschland? Regen aus Süden schiebt sich über die Alpen und hat eine besondere Fracht mit dabei – Saharastaub. Und der regnet sich also Blutregen ab.

Blutregen am Donnerstag und Freitag

Saharastaub kommt öfter mal vor im Süden Deutschlands. Doch nach den Berechnungen des Barcelona Dust Centers, das von der WMO mit der Vorhersage von Staub beauftragt worden ist, kommt es am Donnerstag und Freitag zu einem ungewöhnlich starken Vorstoß von Saharastaub nach Deutschland. Die Konzentrationen von Staub sind durchaus mit Nordafrika vergleichbar. Doch es ist nicht nur Staub in der Luft, sondern es regnet auch. Und damit kommt es zum Blutregen - nicht nur lokal, sondern verbreitet.

Hitze- und Staubwelle erfasst halb Europa

Doch nicht nur in Deutschland fällt Blutregen. Von Italien, über Südosteuropa bis in die Türkei erfasst eine wahre Staubwolke weite Teile des Kontinents. Vielerorts kommt es zu Blutregen, zu intensivem Morgen- und Abendrot, sowie zu gelben Wolken am Himmel. „Einen so starken Ausbruch von Saharastaub habe ich noch nie gesehen“, sagt Jan Schenk, Meteorologe bei The Weather Channel.

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Der Staub überquert das Schwarze Meer, legt sich fast über die ganze Ukraine und erreicht sogar Russland. Dass Saharastaub große Distanzen zurücklegen kann ist bekannt. Nur meistens landet Saharastaub mit den Passatwinden in Amerika. Ein ungewöhnlich starker Trog vor Westeuropa löste diese Staubwelle aus. Der Jet stößt bis zu den Kanarischen Inseln vor und treibt den Staub aus der Sahara in Richtung Europa und Asien. Doch nicht nur Staub kommt aus der Wüste, sondern auch sehr heiße Luft – Europa steht eine Hitzewelle bevor.

Der Schirokko bringt 40 Grad

Aus der Sahara formiert sich am Donnerstag und Freitag ein heißer Wüstenwind – der Schirokko. Die heiße Luft erfasst erst Italien und später Südosteuropa. Doch in Frankreich und Italien kommt es noch nicht zu einer Hitzewelle. Denn die heiße Wüstenluft trifft auf die Überreste der Eisheiligen. Dazu kommt noch der Staub, der mehr Wolkentröpfen kondensieren lässt als normal.

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Diese beiden Effekte führen zu schweren Unwettern. Es drohen örtlich Überschwemmungen durch Stark- und Dauerregen. In Griechenland ist das schon wieder anders. Hier scheint die Sonne und so steigen die Temperaturen. Es sind bis zu 40 Grad möglich. Die Hitzewelle entfaltet also weiter östlich ihre volle Wirkung. Auch in der Türkei wird die 40-Grad-Marke erreicht. Die Hitzewelle in Südosteuropa hält bis Mitte nächster Woche an und auch Saharastaub bleibt weiter in der Luft.

Blutregen von Karlsruhe bis Nürnberg

Für Deutschland ist das alles ungefährlich, doch kann es schnell ärgerlich werden. Denn im Süden kann es verbreitet zu Blutregen kommen. Besonders bei Autos kann das unschöne Folgen haben. Denn wenn sich Saharastaub auf dem Lack absetzt und man versucht den Staub abzuwischen, dann kann es schnell zu Lackkratzern kommen. Saharastaub wirkt dabei wie Schmirgelpapier. Es wird empfohlen, den Staub vom Auto oder Fahrrad mit klarem Wasser abzuspühlen, ohne nachzupolieren.

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