Spezielle Mission: China fliegt Insekten und Pflanzen zum Mond

Spezielle Mission: China fliegt Insekten und Pflanzen zum Mond

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Steckt voller Geheimnisse, hinter die die Menschheit gelangen will: der Mond. Wie lebensfreundlich ist es dort? Chinesische Forscher wollen dies 2018 für Pflanzen und Insekten herausfinden.
(Holger Hollemann/dpa)

Wissen Sie, wer bald ein richtig angesagter Hotspot werden wird? Der Mond! Nicht nur Donald Trump hat angekündigt, dass die USA wieder bemannte Missionen zum Erdtrabanten schicken will, auch China den Mond betreffend konkrete Pläne. Die klingen zwar zunächst absurd, sind aber aus wissenschaftlicher Perspektive hochinteressant.  

Das Chinese Lunar Exploration Program (CLEP), das Mondprogramm der Volksrepublik China, plant für Juni 2018 eine Mission mit Robotern, bei der nicht nur die Oberfläche des Mondes genauer unter die Lupe genommen werden soll, sondern bei der auch getestet werden wird, wie sich die Gravitationskraft des Mondes auf Insekten und Pflanzen auswirkt. In einem Behälter aus Aluminium werden Pflanzensamen und Insekteneier dazu auf den Mond verfrachtet.

Ein Ökosystem auf dem Mond?

Konkret sollen auf den Mond Kartoffeln, die Samen der Schotenkresse und die Eier der Seidenraupe angepflanzt beziehungsweise angesiedelt werden. Während die Seidenraupe Kohlenstoffdioxid produziert, emittieren die Kartoffeln und die Samen durch die Photosynthese Sauerstoff. Kann dadurch ein einfaches Ökosystem auf dem Mond entstehen?

Noch eine Besonderheit bietet die Mission - sie stellt eine spezielle Region auf der erdabgewandten Mondseite in den Fokus: Das Südpol-Aitken-Becken ist - mit einer Tiefe von 13 Kilometern und einem Durchmesser von 2240 Kilometern vom seinem Südpol  bis zum Krater Aitken auf der Rückseite des Erdtrabanten - der größte Einschlagkrater auf dem Mond.

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In dem Becken befindet sich wahrscheinlich Wassereis, das einst durch Einschläge von Meteoriten oder Asteoriden auf den Mond gelangt war und sich bis heute in der teilweise immerzu schattigen Region gehalten hat. Herrschen hier also gute Bedingungen für Leben auf dem Mond vor?

Zukunftsmusik: Menschliche Siedlungen auf dem Mond

Die Gravitation des Mondes ist, verglichen mit der der Erde, deutlich kleiner. Konkret ist die Schwerebeschleunigung auf der Erde etwa sechsmal so groß wie die auf dem Mond. Wie werden Lebewesen auf dem Mond mit diesem Unterschied langfristig zurechtkommen? Kann auf dem Mond einst sogar eine menschliche Siedlung entstehen?

Ist die Mission im Juni kommenden Jahres erfolgreich, so will China weitere Missionen mit Robotern durchführen und in etwa 15 Jahren eine bemannte Mission starten.

Der Mond bleibt also weiterhin im Zentrum der Aufmerksamkeit – und ein Faszinosum für den Menschen.

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