Chinesisches Raumlabor wird auf die Erde stürzen: Welche Gefahr besteht | The Weather Channel

Chinesisches Raumlabor wird auf die Erde stürzen: Welche Gefahr besteht

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Eine grafische, undatierte Darstellung der chinesischen Raumstation "Tiangong 1". Teile des 2016 außer Kontrolle geratenen chinesischen Raumlabors "Tiangong 1" werden nach Einschätzung von Raumfahrtexperten voraussichtlich in einigen Wochen auf der Erde einschlagen.
(CMSE/Europa Press/dpa)

 

Alles Gute kommt von oben? Von wegen! Teile des 8,5 Tonnen schweren chinesischen Raumlabors "Tiangong 1" werden bald auf die Erde auftreffen. Das bedeutet übersetzt zwar „himmlischer Palast“, ist aber alles andere als ein Grund zur Freude.

Zeit und Ort von Aufprall unsicher 

Welche Trümmer aus Aluminium, Titan und Edelstahl der Raumlabors "Tiangong I", das derzeit in einer Höhe von circa 275 Kilometern um die Erde kreist, nicht in der Erdatmosphäre verglühen, sondern auf der Erde auftreffen werden, steht derzeit noch in den Sternen. Genauso unsicher ist es, wann genau, wo und wie sie auf unseren Planeten prallen werden.

Der Absturz der mehreren Dutzend Teile wird nach aktuellen Prognosen von Raumfahrtexperten der Europäischen Raumfahrtagentur ESA zwischen dem 17. März und dem 18. April 2018 stattfinden. Erst wenn die chinesische Raumstation eine Höhe von 100 Kilometern erreicht habe, könnten exaktere Zeitfenster aufgestellt werden.

Der Absturz rückt unaufhaltsam näher

Wie aber kam es überhaupt zu der misslichen Lage? Im März 2016 brach der Kontakt zum Raumlabor, das sich seit September 2011 im All befindet, plötzlich ab. Ein kontrollierter Absturz schied damit aus. Im Weltall verbleiben kann das Raumlabor "Tiangong I" allerdings auch nicht, da es permanent an Höhe und an Geschwindigkeit einbüßt und so seinen eigenen Absturz herbeiführt.

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Ein Aufprall von Fragmenten eines Raumlabors aus dem Weltall klingt zunächst wahnsinnig gefährlich. Die Fragmente werden laut Berechnungen der ESA aus eine Höhe von rund 50 Kilometern mit 300 Kilometern pro Stunde aufprallen, insgesamt etwa 1,5 bis 3,5 Tonnen schwer sein und sich auf einem mehrere Tausend Kilometer langen Trümmerfeld verteilen. 

Kein Grund zur Panik

Grund zur Panik bestehe laut Expertenmeinung dennoch nicht, da die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person von den Teilen getroffenen wird werde äußerst gering sein. Der Großteil davon werde wahrscheinlich über Meeren, Wüsten und über unbewohntem Land niederkommen, so Holger Krag von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA gegenüber der dpa.

Dass die Teile über Deutschland oder Österreich aufprallen, halten Forscher für ausgeschlossen. Im Gespräch mit der dpa grenzt Krag die potenzielle Absturzstelle auf „einen Gürtel von 43 Grad südlich bis 43 Grad nördlich des Äquators mit allen Längen“ ein. Deutschland liegt weiter nördlich, kann also nicht getroffen werden. 

Damit kann es bis auf die Antarktis alle Kontinente sowie alle Ozeane treffen. „Die Wahrscheinlichkeit ist innerhalb dieses Gebietes nahezu gleich verteilt“, zitiert die dpa Krag. „Lediglich der nördliche und der südliche Rand seien etwas mehr gefährdet. Dazu gehörten beispielsweise Italien und Spanien.“

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