SpaceX-Super-Rakete: Falcon Heavy startet erfolgreich – und bringt ein Auto ins All | The Weather Channel

SpaceX-Super-Rakete: Falcon Heavy startet erfolgreich – und bringt ein Auto ins All

dpatopbilder - HANDOUT - 06.02.2018: Das von SpaceX zur Verfügung gestellte Video-Standbild, zeigt den Raumanzug der Firma in Elon Musks rotem Elektro-Sportwagen Tesla Roadster, der vor einem Bild der Erde steht. Die Großrakete «Falcon Heavy» des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX hat am Dienstag nach mehrstündiger Verzögerung zu ihrem Jungfernflug abgehoben. Der Gründer und Vorstandschef von SpaceX, Musk, hat als Ladung für den Testflug seinen Elektro-Sportwagen der Marke Tesla in die Rakete laden lassen. ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung bis zum 21.02.2018 in Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur bei vollständiger Nennung der Quelle: Foto: Uncredited/SpaceX/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Großrakete Falcon Heavy des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX hat am Dienstag nach mehrstündiger Verzögerung zu ihrem Jungfernflug abgehoben. Der Gründer und Vorstandschef von SpaceX, Musk, hat als Ladung für den Testflug seinen Elektro-Sportwagen der Marke Tesla in die Rakete laden lassen.
(SpaceX/AP/dpa)

 

Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX von Technologie-Mogul Elon Musk hat am Dienstag erfolgreich seine neue Weltraumrakete Falcon Heavy getestet. Mit Elon Musks privatem Tesla-Elektro-Cabriolet als Testladung an Bord hob die derzeit größte Weltraumrakete vom US-Space-Center in Cape Canaveral (Florida) ab.

„Es ist ein kindischer Spaß“

Das rote Auto soll nach dem Willen von Musk in seiner künftigen Umlaufbahn in den nächsten Millionen Jahren immer wieder am Roten Planeten vorbeifahren. Schon am Dienstag postete Musk öffentlichkeitswirksam Bilder des kirschroten Fahrzeuges, wie es im Weltall schwebt. „Es ist ein kindischer Spaß, aber kindische Späße sind wichtig“, sagte Musk anschließend. Die Besiedelung des Mars ist Musks erklärtes Fernziel.

Die neue Rakete ist auch für den Transport bemannter Weltraum-Missionen ins All konzipiert worden. Den Plan, mit der Falcon Heavy auch Weltraumtouristen in den Orbit zu schießen, habe Musk jedoch zunächst zurückgestellt, berichteten US-Medien. Dies sei der bereits nächsten Raketengeneration vorbehalten, die unter dem Namen „Big Falcon Rocket“ von SpaceX entwickelt werde.

dpatopbilder - 06.02.2018, USA, Cape Canaveral: Die Großrakete «Falcon Heavy» des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX hebt nach mehrstündiger Verzögerung unter dem Jubel von Schaulustigen zu ihrem Jungfernflug ab. Die «Falcon Heavy» ist nach Angaben von SpaceX mit 70 Metern Länge und über 60 Tonnen Nutzlast die größte derzeit im Einsatz befindliche Weltraumrakete. Sie wurde von derselben Rampe in Cape Canaveral abgeschossen, die einst von der erfolgreichen bemannten Mondmission Apollo 11 genutzt worden war. Foto: Joe Burbank/Orlando Sentinel via Zuma/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Großrakete Falcon Heavy des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX hebt nach mehrstündiger Verzögerung unter dem Jubel von Schaulustigen zu ihrem Jungfernflug ab
(Joe Burbank/Orlando Sentinel via Zuma/dpa )

Eine Antriebsrakete landete im Atlantik 

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Die beiden äußeren Antriebsraketen der Falcon Heavy des Typs Falcon 9 kehrten am Dienstag planmäßig zur Erde zurück. Dies ist für SpaceX eines der wichtigsten Erkenntnisse des Jungfernfluges. Allerdings landete der zentrale dritte Antrieb nicht wie geplant auf einer Schwimmplattform, sondern im Wasser des Atlantiks.Die Wiederverwendbarkeit der ersten Zündstufe macht den Raumtransport verhältnismäßig preisgünstig. Künftig könnte das Unternehmen große, leistungsstarke Satelliten etwa für die US-Streitkräfte ins All transportieren. Bei Vorgängermissionen hatte SpaceX bereits Raumfrachter zur Internationalen Raumstation ISS geschickt und auch Spionagesatelliten in ihre Umlaufbahn gebracht.

„Wir wollen einen neuen Wettlauf im All“

Die neue Superrakete Musks ist nur ein Beispiel für das gegenwärtige Wettrüsten im Kampf um Vorteile im Weltraum. Sowohl die US-Weltraumbehörde Nasa baut an einer neuen Rakete, als auch der private SpaceX-Konkurrent Blue Origin. „Wir wollen einen neuen Wettlauf im All“, sagte Musk.

Elon Musk (46), sechsfacher Vater, ist nicht der einzige Prominente, der Weltraumambitionen hat. Der britische Unternehmer-Freigeist Richard Branson will mit seiner Raumfahrt-Sparte Virgin Galactic unbedingt ins All. Star-Architekt Norman Foster plant auf seinen Reißbrettern Wohnmöglichkeiten auf dem Mond.

Die Falcon Heavy ist nach Angaben von SpaceX mit 70 Metern Länge und über 60 Tonnen Nutzlast die größte derzeit aktiv genutzte Weltraumrakete. Der Abschuss wurde von dem Unternehmen zu einer riesigen Show inszeniert, die in Teilen an die Starts der Space Shuttles in den 1980er Jahren erinnert. Mehrere US-Sender übertrugen live.

Buzz Aldrin gratulierte 

Falcon Heavy startete von der selben Abschussrampe wie einst die erfolgreiche bemannte Mondmission Apollo 11. Mondfahrer Buzz Aldrin (88), zweiter Mensch auf dem Erdtrabanten, beobachtete den Start aus der Nähe. „Gratuliere, SpaceX“, schrieb der Weltraum-Pionier auf Twitter nach dem erfolgreichen Abheben.

Für Unternehmer Musk ist der erfolgreiche Start auch für seine Elektroauto-Sparte Tesla ein großer Erfolg - zumindest im PR-Bereich. Kritischen Aktionären wird er vermutlich am Mittwoch bei der Tesla-Hauptversammlung in Kalifornien die Livebilder vorspielen, die die Astronauten-Puppe Starman am Steuer seines Tesla-Cabrios im All zeigen. Den Hintergrund bildet nichts kleineres als die Erdkugel.

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