Für Erkundungsflüge: Nasa will Roboter-Bienen zum Mars schicken | The Weather Channel

Für Erkundungsflüge: Nasa will Roboter-Bienen zum Mars schicken

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Das Handout-Foto der Nasa zeigt ein Selbstporträt des NASA Marsrovers «Curiosity» bei der Arbeit auf dem Planeten Mars. Bald könnten künstliche Bienenschwärme den Roten Planeten erkunden.
(NASA/dpa)

 

Während die erste bemannte Mars-Mission noch auf sich warten lässt, haben ferngesteuerte Mars-Rover kleinere Abschnitte des Geländers des Roten Planeten bereits erforscht.

Jetzt legt die Nasa nach und plant, ungewöhnliche Trupps zur Erspähung ins Feld zu schicken: Roboter-Bienen.

Drohnen mit spezieller Mission

Diese kleinen Drohnen sollen grüppchenweise über die Oberfläche des Mars schwärmen und wertvolle Messungen zur vorherrschenden Atmosphäre anstellen sowie Proben der Oberfläche liefern.

Nach getaner Mission sollen sie dann zu einem auf dem Mars stationierten Rover als Basisstation zurückkehren. Von dort aus könnten die gewonnenen Daten zur Erde geschickt werden.

Das Projekt befindet sich in Phase eins

C. Kang
Die kleinen Drohnen sollen mit Flügeln ausgestattet werden, die denen von Zikaden nachempfunden sind
(C.Kang/Nasa)

 

Was klingt wie Science Fiction, könnte unter dem Projektnamen "Marsbee" schon bald Realität werden.

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Ob dieses außergewöhnliche Szenario tatsächlich umgesetzt werden kann, darüber berät gerade ein von der Nasa finanziertes amerikanisch-japanisches Forscherteam aus renommierten Wissenschaftlern.

Forscher tüfteln am Design der Bienen

Viele der dabei durchgeführten Tests finden in einer Vakuum-Kammer statt, welche die natürlichen Bedingungen auf dem Mars widerspiegeln soll.  

Wären die Roboter-Insekten in der dünnen Marsluft tatsächlich einsatzfähig und wie genau müssten die Drohnen designt sein, um optimal performen zu können?

Genau um diese Fragen geht es in der ersten Phase des Projekts. Stand jetzt ist, dass die kleinen Drohnen mit Flügeln ausgestattet werden sollen, die den Flügeln von Zikaden nachempfunden sind.

Die Vorteile eines künstlichen Bienenschwarms

Vorteile hätte der Einsatz des künstlichen Bienenschwarms aus Forschersicht auf jeden Fall: Die Sensoren wären leicht konfigurierbar, einzelne Ausfälle könnte durch den Schwarm gut kompensiert werden, die Drohnen würden nicht so leicht von Hindernisse auf der Oberfläche ausgebremst werden, wie Rover, und da die Sensoren sehr leicht sind und wenig Volumen haben, könnten sie problemlos auf All-Reise zum Mars geschickt werden.

Auch die Insektenform der Mini-Drohnen bringt Vorteile mit sich. Ausgestattet mit Flügeln könnten die Drohnen genug Auftrieb erzeugen, um in Position zu schweben und würden gleichzeitig einen niedrigeren Energiebedarf benötigen.

Durch spezielle Federn am Flügelansatz könnte sogar verlorene Energie zurückgewonnen werden. Einige Stunden am Stück, so die aktuelle Schätzung, könnten die Insekten ausschwärmen.  

Zukunftsmusik mit Potenzial

Bis künstliche Bienen über die Marsoberfläche schwirren, wird es sicherlich noch dauern. Das Forscherteam befindet sich aktuell in der ersten Phase des Projekts und macht keine Angaben zu einem genauen Zeitpunkt.

Irgendwann jedoch könnte dieses Projekt in die Tat umgesetzt werden. Vielleicht schon in naher Zukunft.

 

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