Komet schickt Grüße: Am Wochenende lohnt sich ein Blick in den Himmel

Komet schickt Grüße: Am Wochenende lohnt sich ein Blick in den Himmel

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Es ist Wunschzeit: Der besonders ergiebige Sternschnuppenstrom der Perseidenerreicht am Wochenende seinen Höhepunkt. Das Maximum ist zwar erst in der Nacht zum Montag erreicht. In der Nacht zum Sonntag ist die Sicht aber besser: Dann ist Neumond, und zugleich sind weniger Wolken am Himmel, wie Astronomen und Meteorologen sagen.

Beste Sicht nach Mitternacht und in den Morgenstunden

Am besten sei die Sicht am späten Abend nach Mitternacht und in den Morgenstunden, sagen die Experten von der Vereinigung der Sternfreunde im südhessischen Heppenheim.

Die Nacht zu Sonntag bietet die beste Sicht auf das Himmelsspektakel. Lediglich im Norden, etwa in Bremen, Hamburg und an den Küstengebieten könnten einzelne Wolken die Sicht auf die Sternschnuppen trüben.

Süden wird vom Wetter verwöhnt

Im Süden hingegen bleibt es in den Nächten klar. In der Mitte Deutschlands sind die Aussichten in der Nacht zu Sonntag deutlich besser als in der Nacht zu Montag. Im Norden stehen die Chancen in der Nacht zum Montag relativ schlecht.

Die Temperaturen in der Nacht sind am Wochenende kühl. Sternengucker sollten auf alle Fälle eine Jacke anziehen. Die Werte sinden in der Nacht zu Sonntag auf 11 bis 7 Grad, in den höheren Lagen auch auf 5 und in den Mittelgebirgen sogar auf 4 Grad.

100 Sternschnuppen pro Stunde

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Fachleute rechnen mit bis zu 100 Meteoren (Sternschnuppen) pro Stunde. Ein theoretischer Wert, sagt der Vorsitzende der Sternfreunde, Sven Melchert. "Ein einzelner Beobachter sieht vielleicht 20 bis 30 pro Stunde, denn er kann nur einen Teil des Himmels überblicken." Am Wochenende seien mehr Perseiden zu sehen als in anderen Jahren.

Ein dunkler - vom Mond nicht aufgehellter - Himmel lasse auch schwächere Sternschnuppen sichtbar werden. Zudem seien einige besonders helle Leuchtspuren dabei, die einige Sekunden lang verfolgt werden könnten.

Der Name der Perseiden basiert auf dem Sternbild Perseus

Ihren Namen haben die Perseiden, weil sie scheinbar dem Sternbild Perseus entspringen. Das liegt unterhalb des vielen bekannten großen W, der Kassiopeia, wie Astrophysiker Dominik Elsässer von den Sternfreunden sagt. 

Melchert empfiehlt: "In einer klaren Nacht einfach auf eine Wiese mit freiem Himmelsblick legen und nach oben schauen. Die Sternschnuppen werden kommen. Garantiert." Zumindest eine Isomatte oder eine andere wärmende Unterlage sind bei den Temperaturen allerdings ratsam.

Verursachende Komet hat die Bezeichnung 109P/Swift-Tuttle

Einen solchen Ausstrahlungspunkt (Radianten) wie die Perseiden habe jeder Sternschnuppenstrom, sagt Melchert. "Denn die Erde fliegt auf ihrer Bahn um die Sonne dann durch eine Wolke kleiner Kometentrümmerteilchen." Bei den Perseiden hat der verursachende Komet die Bezeichnung 109P/Swift-Tuttle.

Er wurde am 19. Juli 1862 entdeckt. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er rund 133 Jahre. Das nächste Mal wird er voraussichtlich erst 2126 zu sehen sein.

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