Mars-Sonde schickt Geräusche zur Erde: So klingt der Rote Planet

Mars-Sonde schickt Geräusche zur Erde: So klingt der Rote Planet

Blick auf ein Solarmodul von InSigtht
Blick auf ein Solarmodul von Insight, hier wurden die Vibrationen gemessen.
(Credits: NASA/JPL-Caltech)

 

Was bisher nur in Science Fiction-Filmen oder Raumfahrtserien möglich war, wird jetzt von der US-Raumfahrtbehörde Nasa erstmals in Echt geboten: Das Geräusch eines fremden Planeten. Auf ihrer Website veröffentlichte die Nasa Freitag (Ortszeit) Tonaufzeichnungen, die von der Sonde InSight auf dem Mars gemacht wurden. Das tiefe Grummeln stamme von den Winden auf dem Roten Planeten.

Mars-Geräusch „wie Wind oder Meeresbrüllen“

„Diese Audio-Aufzeichnung war ein ungeplanter Leckerbissen“, wurde InSight-Experte Bruce Banerdt zitiert. Die Aufnahmen stammten von zwei extrem empfindlichen Sensoren, die die Vibrationen des Windes und des Bodens eingefangen hätten.

Die Geräusche seien „außerirdisch“, meinte Banerdt. „Es hört sich an wie Wind oder Meeresbrüllen im Hintergrund. Aber es hat dabei auch ein außerirdisches Gefühl.“

Hier können Sie sie hören – Kopfhörer sind unbedingt angeraten

Hier hat der InSight-Seismometer Vibrationen aufgenommen, die durch den Wind über den Solarmodulen verursacht worden sind (unbearbeitet und sehr leise):

Hier wurden die Geräusche bearbeitet, damit sie besser zu hören sind (um zwei Oktaven angehoben):

Diese Sound-Daten wurden vom Luftdruckmesser erhoben und stark bearbeitet 

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Credits (3): NASA/JPL-Caltech

 

InSight bleibt rund zwei Jahre am selben Ort

Der im Mai 2018 gestartete Roboter erreichte Ende November die Ebene Elysium Planitia nördlich des Mars-Äquators. Er soll vor allem das Innere des Planeten untersuchen. In einem äußerst komplizierten Manöver war der Roboter nach dem Eintritt in die Mars-Atmosphäre von Bremsraketen und einem Fallschirm abgesenkt worden.

InSight („Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport“) ist ein 360 Kilogramm schwerer Roboter, der nicht rollt, sondern an einem Ort bleibt. Die insgesamt rund 650 Millionen Euro teure InSight-Mission ist auf zwei Jahre angelegt.

 

VIDEO: Nach sieben Minuten Schrecken: Mars-Sonde schickt erste Bilder

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