Totale Mondfinsternis, Merkurtransit - Diese Tage sollten Sie sich 2019 vormerken | Weather.com

Totale Mondfinsternis, Merkurtransit - Diese Tage sollten Sie sich 2019 vormerken

Blick auf eine partielle Mondfinsternis am 07.08.2017 über den Berner Alpen (Schweiz)
Blick auf eine partielle Mondfinsternis am 07.08.2017 über den Berner Alpen - im Januar 2019 gibt es eine totale, im Juli eine partielle Mondfinsternis
(Keystone/dpa)

Drei besondere astronomische Höhepunkte hat das Jahr 2019 zu bieten: Im Januar eine totale Mondfinsternis, im Juli eine partielle und einen speziellen Blick auf den Planeten Merkur. Ein Überblick über das astronomische Jahr 2019.

Mondfinsternis fällt mit Supervollmond zusammen

Am 21. Januar findet in den frühen Morgenstunden eine totale Mondfinsternis statt, die von Mitteleuropa aus beobachtbar ist. Besonders ist, dass sie mit einem so genannten Supervollmond zusammenfällt. Sprich, der Vollmond ist der Erde besonders nah und wirkt daher größter. Noch größer wird er uns allerdings im Folgemonat sein, so nah wie am 19. Februar kommt er der Erde 2019 nicht mehr.

Eine partielle Mondfinsternis lässt sich am 16. Juli in der ersten Nachthälfte beobachten.

Partielle Sonnenfinsternis – nicht von Deutschland aus sichtbar

Eine partielle Sonnenfinsternis am 6. Januar, eine totale am 2. Juli und eine ringförmige Sonnenfinsternis am 26. Dezember sind hingegen von Deutschland aus nicht zu sehen.

Absolute Rarität: Merkur zieht an Sonne vorbei

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Merkur wird als winziger schwarzer Punkt vor der Sonnenscheibe zu sehen sein
(Nasa)

Am 11. November zieht Merkur als dunkler Punkt vor der hellen Sonnenscheibe vorbei. Wer dieses seltene Ereignis verpasst, erhält erst wieder am 13. November 2032 eine Chance: Dann wird der sonnennächste Planet abermals von der Erde aus gesehen vormittags vor die Sonne treten.

Der so genannte Merkurdurchgang oder -transit dauert nur wenige Stunden. Mit freien Augen ist er nicht zu beobachten. Um den dunklen kleinen Flitzer vor der Sonne zu erkennen, ist ein Teleskop auf stabiler Montierung mit mindestens 15-facher Vergrößerung zu empfehlen - unbedingt mit geeignetem Filter oder speziellen Einrichtungen zum Schutz vor dem Sonnenlicht, sonst können Sie erblinden.

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Größenvergleich von Merkur und Erde
(Nasa)

Merkur und Venus laufen auf Bahnen innerhalb der Erdbahn, wobei sie schneller sind als die Erde. Alle vier Monate überholt Merkur die Erde auf der Innenbahn. Dabei steht er von uns aus gesehen zwischen Sonne und Erde. Doch nicht bei jedem Überholvorgang passiert der Götterbote die Sonne. Merkurtransite ereignen sich viel seltener als Sonnen- oder Mondfinsternisse. Im 21. Jahrhundert kommt es lediglich zu 14 Merkurtransiten.

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Von Europa aus ist der Merkurtransit vom 11. November nur teilweise zu sehen: An den meisten Orten geht die Sonne unter, bevor der Transit endet. Merkur flitzt geradezu an der Sonne vorbei. Das gesamte Ereignis dauert nur 5 Stunden, 28 Minuten und 48 Sekunden. Doch auch in Deutschland wird etwa die Hälfte des Transits wegen des Sonnenuntergangs nicht zu beobachten sein. Dabei sind Orte im Westen denen im Osten gegenüber leicht im Vorteil.

Planeten und ihre Sichtbarkeit

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Venus beginnt das Jahr als Morgenstern. Am 6. Januar erreicht sie ihren größten westlichen Abstand von der Sonne. Von Januar bis Ende Juni ist unser innerer Nachbarplanet am Morgenhimmel vertreten. Dann beendet die Venus ihre Morgensichtbarkeit. Am 14. August holt sie die Sonne ein. Sie bleibt dann nachts unsichtbar. Ende Oktober taucht Venus am Abendhimmel auf und beginnt ihre Abendsternperiode. Ihre Rolle als Abendstern spielt sie dann bis Mai 2020.

Mars ist zu Jahresbeginn Planet der ersten Nachthälfte. Er wandert im Januar durch das Sternbild Fische. Am 13. wechselt er in das Sternbild Widder. Anfang Juni wird der Rote Planet unbeobachtbar, da er schon in der hellen Abenddämmerung untergeht. Am 2. September holt ihn die Sonne ein – er steht in Konjunktion mit ihr. Er hält sich somit am Taghimmel auf und bleibt nachts unsichtbar. Ende Oktober taucht Mars am Morgenhimmel auf und ist bis Jahresende am Morgenhimmel sichtbar.

Jupiter ist zu Jahresanfang am Morgenhimmel zu sehen. Am 10. Juni kommt der Riesenplanet im Sternbild Schlangenträger in Opposition zur Sonne. Er ist dann das dominierende Gestirn am Nachthimmel. Zur Opposition nimmt Jupiter seine kleinste Entfernung von der Erde ein. Es trennen ihn dabei 641 Millionen Kilometer von uns, also die mehr als vierfache Distanz Sonne–Erde. Dies entspricht einer Lichtlaufzeit von 35 Minuten und 38 Sekunden. Bis Anfang November kann der Riesenplanet am Abendhimmel gesehen werden. Am 27. Dezember trifft er mit der Sonne zusammen und steht unbeobachtbar am Taghimmel.

Saturn bleibt im Januar unsichtbar. Um Mitte Februar taucht der Ringplanet am Morgenhimmel tief im Südosten auf. Bis Sommer wird er zum Planeten der gesamten Nacht. Er steht am 9. Juli im Sternbild Schütze in Gegenschein zur Sonne. Bis Ende November ist der Ringplanet am Abendhimmel vertreten.

Merkur zeigt sich Mitte Februar bis Anfang März sowie im Juni am Abendhimmel. Mitte August und Ende November bis Anfang Dezember bietet er eine Morgensichtbarkeit. Der sonnennächste Planet ist schwierig zu beobachten. Er zeigt sich immer nur wenige Tage entweder in der Abenddämmerung tief am Westhimmel oder in der Morgendämmerung knapp über dem Osthorizont für jeweils etwa eine halbe Stunde. Am 11. November 2019 zieht der flinke Planet als dunkler Punkt für einige Stunden vor der Sonne vorbei: Es findet das seltene Ereignis eines Merkurtransits statt.

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