Was ein „Maulwurf“ aus Deutschland auf dem Mars macht | The Weather Channel

Was ein „Maulwurf“ aus Deutschland auf dem Mars macht

HANDOUT - 01.03.2019, ---: Dieses von der NASA/JPL-Caltech zur Verfügung gestellt Foto zeigt ein Bild, das vom InSight Mars-Lander Instrumenteneinsatzkamera (IDC) aufgenommen wurde. Auf dem Mars hat sich der in Deutschland entwickelter Roboter vollautomatisch in den Boden gehämmert. Der Marsmaulwurf HP3 soll in den Inneren des Planeten vordringen. Er sei in einer ersten Phase, die vier Stunden dauerte, mit 4000 Hammerschlägen etwa 18 bis 50 Zentimeter in den Marsboden eingedrungen, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Freitag (01.03.2019) mit. Foto: Uncredited/NASA/JPL-Caltech/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Vier Stunden brauchte HP3 für 18 bis 50 Zentimeter
(Uncredited/NASA/JPL-Caltech/AP/dpa)

Auf dem Mars hat sich ein in Deutschland entwickelter Roboter vollautomatisch in den Boden gehämmert. Der Marsmaulwurf mit dem offiziellen Namen HP3 soll ins Innere des Planeten vordringen - und helfen, einige Geheimnisse des Roten Planeten zu lüften. Er sei in einer ersten Phase, die vier Stunden dauerte, mit 4000 Hammerschlägen etwa 18 bis 50 Zentimeter in den Marsboden eingedrungen, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am späten Freitagabend mit. Ziel des Experiments sei die Messung des Wärmestroms aus dem Marsinneren.

Auf Stein getroffen

„Bei seinem Weg in die Tiefe ist der Maulwurf anscheinend auf einen Stein getroffen, hat sich um etwa 15 Grad geneigt und diesen beiseite gedrückt oder sich an ihm vorbeigeschoben“, sagte der wissenschaftliche Leiter des HP3-Experiments, Tilman Spohn. Nach einer Abkühlpause wollen die Forscher den „Maulwurf“ in einer zweiten Phase für erneut vier Stunden weiterhämmern lassen. In den kommenden Wochen soll der Roboter dann - bei ausreichend porösem Untergrund - in drei bis fünf Meter Tiefe vordringen.

Hat Mars noch flüssigen Kern?

Der kniehohe künstliche Maulwurf soll die Temperatur bis auf ein Tausendstel Grad Celsius genau messen. Daraus lässt sich zum Beispiel schließen, wie sich das Innere des Roten Planeten entwickelt hat und ob er noch immer über einen heißen flüssigen Kern verfügt.

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Der Roboter ist am DLR entwickelt worden. Er sieht aus wie ein großer Nagel, der über einen eingebauten Hammer verfügt. Er zieht ein Kabel hinter sich her, das mit Temperatursensoren bestückt ist.

Ende November auf Mars gelandet

Der hämmernde Maulwurf war im Rahmen der Nasa-Mission „InSight“ Ende November erfolgreich mit auf dem Mars gelandet - nach einer rund 485 Millionen Kilometer lange Reise. Der Landeplatz liegt in einer Region, die weitgehend eben und frei von größeren Steinen und Felsen ist. Bisherige Mars-Missionen haben das Gebiet noch nicht vom Boden aus erkundet. Die insgesamt rund 650 Millionen Euro teure „InSight“-Mission ist auf zwei Jahre angelegt.

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