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Eine Woche in einer Höhle: So trainiert Astro-Alex für die nächste Weltraummission | Weather.com
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Astronomie

Eine Woche in einer Höhle: So trainiert Astro-Alex für die nächste Weltraummission

06.07.2016, Italien, Sardinien: Astronauten aus fünf Weltraumorganisationen auf der ganzen Welt nahmen am ESA-Schulungskurs CAVES teil - Cooperative Adventure for Valuing and Exercising human behaviour and performance Skills.
Der zweiwöchige Kurs bereitet Astronauten darauf vor, sicher und effektiv in multikulturellen Teams in einem Umfeld zu arbeiten, in dem die Sicherheit entscheidend ist. Während sie die Höhlen von Sardinien erkunden, stießen sie auf Höhlen, unterirdische Seen und seltsames mikroskopisches Leben. Sie testeten neue Technologien und führten wissenschaftliche Arbeiten durch - als ob sie auf der Internationalen Raumstation leben würden. 2016 war die erste internationale Weltraumkooperation, an der Astronauten aus China, Russland, Japan, der ESA und Amerika teilnahmen, an der Kosmonaut Sergej Wladimirowitsch, der ESA-Astronaut Pedro Duque, der Taikonaut Ye Guangfu, der japanische Astronaut Aki Hoshide und die NASA-Astronauten Ricky Arnold und Jessica Muir teilnahmen. Die "Cavenauts" verabschiedeten sich vom Sonnenlicht und verbrachten sechs Nächte unter der Erde, um ein Basislager in der Höhle Sa Grutta in Sardinien, Italien, einzurichten. Dieses Bild wurde am fünften Tag unter Tage aufgenommen. (zu "Astronaut Gerst wird zum Höhlenforscher - Training for's All") Foto: Vittorio Crobu/ESA/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Astronauten beim Höhlentraining im vergangenen Jahr auf Sardinien - da war Astro-Alex noch nicht dabei.
(Vittorio Crobu/ESA/dpa )

Tief in die Erde statt hoch hinaus: Alexander Gerst (43) steigt mit anderen Astronauten für ein spezielles Training in ein Höhlensystem in Slowenien. Dort simulieren "Astro-Alex" und seine Kollegen an eine Weltraummission, wie die europäische Raumfahrtagentur Esa mitteilte.

Eine Woche in der Dunkelheit

Eine Woche werden sie ab Freitag, 20.9.19 in der Dunkelheit verbringen und die Gegend erkunden - als ob sie auf einem anderen Planeten sind.

Ziel des Trainings ist es unter anderem, isoliert von der Außenwelt als Team zu kommunizieren, zusammenzuarbeiten und Probleme zu lösen, wie es von der Esa hieß. Seit einer Woche läuft demnach die Vorbereitung auf das Höhlentraining, nun soll mit der Einrichtung des Hauptcamps begonnen werden.

Sicherheitspersonal steht für den Notfall bereit

Unterstützt werden die Astronauten von Ausbildern und Sicherheitspersonal, die im Notfall eingreifen können. Sie sollen aber eigene Entscheidungen in dem Höhlensystem treffen und autonom arbeiten.

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Es geht etwa um die Suche nach Wasser und unbekannten  Arten, geplant sind nach Angaben der Esa rund ein Dutzend Experimente. Das Weltraumtraining "Caves" wurde 2011 das erste Mal veranstaltet, damals in einem Höhlensystem auf Sardinien (Italien).

Gerst erstmalig bei Höhentraining dabei

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Der deutsche Astronaut Gerst nimmt nach Angaben einer Esa-Sprecherin zum ersten Mal an einem "Caves"-Training teil. In einem Interview für den Esa-Blog zu dem Training sagte er, man könne unter schwierigen Bedingungen erneut lernen, wie man Wissenschaft leiste und Proben sammele.

ARCHIV - 20.07.2019, Berlin: Der Astronaut Alexander Gerst spricht beim Mondfest anlässlich zum 50. Jahrestag der ersten Mondlandung im Planetarium Berlin zu Journalisten. Gerst geht mit anderen Astronauten für ein spezielles Training in ein Höhlensystem in Slowenien. Foto: Paul Zinken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Alexander Gerst war schon 363 Tage - mehr als ein ganzes Jahr - im Weltraum unterwegs.
(Paul Zinken/dpa)

"Wir werden auf jeden Fall von den Erfahrungen profitieren, die wir in Kursen wie "Caves" sammeln, um nicht nur Wissenschaft auf engstem Raum der Raumstation zu betreiben, sondern auch für spätere Missionen auf Mond und Mars", sagte er.

Astro-Alex verbrachte schon 363 Tage im All

Der 43-Jährige ist seit seiner Rückkehr von der Internationalen Raumstation (ISS) im Dezember 2018 der Deutsche, der am längsten im Weltraum war: 2014 verbrachte er 166 Tage im All, 2018 kamen 197 weitere hinzu.

Internationale Truppe in der Höhle

Neben Gerst sind Astronauten von vier anderen Weltraumagenturen dabei: Joe Acaba und Jeanette Epps von der US-Behörde Nasa, Nikolai Chub von der russischen Roskosmos, Josh Kutryk von der kanadischen Weltraumbehörde und Takuya Onishi für die japanische Jaya.

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