Leben auf fremden Planeten? Astronom und Nobelpreisträger warnt eindringlich

Leben auf fremden Planeten? Astronom und Nobelpreisträger warnt eindringlich

: HANDOUT - undatierte Aufnahme: Analog Astronauten Joao Lousada (l) und Stefan Dobrovolny stehen in der Wüste im Oman vor dem Sonnenuntergang. Fünf sogenannte Analog-Astronauten des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF) waren drei Wochen lang abseits der Zivilisation in der Wüste im Oman eine Mars-Mission simulieren. (zu dpa: Mond, Mars und Militär - Globale Pläne für Reisen ins All) Foto: Florian Voggeneder/ÖWF/dpa
Ein Leben auf dem Mars? Dafür sind Menschen nicht gemacht, glaubt Nobelpreisträger Didier Queloz.
(Florian Voggeneder/ÖWF/dpa)

Der Schweizer Astronom und diesjährige Nobelpreisträger Didier Queloz hat vor der Illusion gewarnt, im Angesicht einer Klimakatastrophe könne der Mensch die Erde in Richtung ferne Planeten verlassen.

Die Sterne seien so weit weg, niemand solle ernsthaft hoffen, von der Erde fliehen zu können, sagte Queloz am Samstag.

„Wir sind nicht dafür gebaut worden, auf einem anderen Planeten zu überleben“

Man müsse außerdem bedenken, dass der Mensch auf der Erde entstanden sei und sich entwickelt habe. „Wir sind nicht dafür gebaut worden, auf einem anderen Planeten als diesem zu überleben. Wir sollten besser unsere Zeit und Energie darauf verwenden, das in Ordnung zu bringen.“

Nobelpreisträger fordern: Klimawandel ernst nehmen

Mehrere diesjährige Nobelpreisträger mahnten, der Klimawandel müsse ernst genommen werden. Derzeit findet in Madrid eine zweiwöchige Weltklimakonferenz statt.

Ökonomin ruft zum Energiesparen auf

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Die Ökonomin Esther Duflo rief insbesondere die reichen Länder auf, ihr Verhalten zu ändern. Sie wies die Ansicht mancher Menschen zurück, der Energieverbrauch müsse nicht eingeschränkt werden, solange er durch erneuerbare Energien gedeckt sei. „Es wäre großartig, wenn das der Fall wäre, aber ich denke nicht, dass wir darauf unbedingt zählen können“, sagte Duflo.

Chemiker sieht Potenzial in Fridays for Future

Mit Blick auf die aktuellen Klimaschutzproteste vor allem junger Menschen weltweit, zeigte sich der Chemiker M. Stanley Whittingham zuversichtlich, dass sie Veränderung erreichen könnten.

„Vielleicht verstehen manche jungen Leute nicht, wie lange es dauert. Aber ich erinnere an die Zeit des Vietnamkriegs und die USA, wo es die jungen Leute waren, die die Politiker zum Rückzug gedrängt haben, um mit dem Unsinn aufzuhören.“

Die Übergabe der Nobelpreise in Physik, Chemie, Medizin, Wirtschaft und Literatur erfolgt am Dienstag in Stockholm.

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