Elon Musk schoss 180 Starlink-Satelliten ins All - war das rechtswidrig?
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Astronomie

Elon Musk schoss 180 Starlink-Satelliten ins All - war das rechtswidrig?

Eine "Falcon 9"-Rakete der privaten US-Raumfahrtfirma SpaceX startet von der Cape Canaveral Air Force Station. Für ihr geplantes weltumspannendes Internet-Netz hat die private US-Raumfahrtfirma SpaceX weitere 60 Satelliten ins All gebracht.
Eine "Falcon 9"-Rakete der privaten US-Raumfahrtfirma SpaceX startet von der Cape Canaveral Air Force Station. Für ihr geplantes weltumspannendes Internet-Netz hat die private US-Raumfahrtfirma SpaceX weitere 60 Satelliten ins All gebracht.
(Craig Bailey/Florida Today/AP/dpa )

War der Abschuss von 180 Satelliten ins All im Rahmen von Elon Musks Projekt Starlink rechtswidrig? Diesen Schluss legt nun eine Studie des „Vanderbilt Journal of Entertainment and Technology Laws“ nahe, über die „Scientific American“ berichtet. Dieser zufolge könnte die für die Lizenz zuständige Behörde, Federal Communications Commission (FCC), bei ihrer Genehmigung ein wichtiges Gesetz außer Acht gelassen haben.

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Und zwar den National Environmental Policy Act (NEPA). Dieser verlangt von allen Bundesbehörden, dass sie die Konsequenzen ihres Handelns für die Umwelt abwägen, bevor Genehmigungen erteilt werden. Wie „Scientific American“ weiter berichtet, ist die FCC jedoch hinsichtlich der Freigabe von Weltraum-Projekten ausgenommen von einer solchen Abwägung ihres Handelns mit NEPA.

Satelliten stören Himmelsbeobachter

Der Grund: Dieser Bereich tangiere die Umwelt nicht, wie 1986 entschieden wurde. Wie die Analyse im „Vanderbilt Journal of Entertainment and Technology Laws“ nahelegt würde diese Einschätzung heute jedoch wohl ganz anders ausfallen, berichtet „Scientific American“.

Denn damals gab es noch keine privaten Firmen, die im großen Stil Satelliten ins All schossen. Heute ist dies jedoch der Fall und das kann, wie Diskussionen um Starlink zeigen, die Umwelt sehr wohl beeinflussen. So fühlen sich laut „Scientific American“ sowohl Hobby-Astronomen als auch Wissenschaftler durch Starlink in ihren Beobachtungen des Nachhimmels eingeschränkt. Dort strahlen die Satelliten als helle Lichterketten.

Morning Brief|

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SpaceX will Welt mit Breitband-Internet versorgen

Seit Mai vergangenen Jahres wurden bereits 180 Satelliten ins All geschossen und umkreisen nun die Erde. Zuletzt wurden Anfang Januar in einer dritten Runde 60 Satelliten freigesetzt. Wenn es nach Musk geht, war das erst der Anfang. Insgesamt sind 12.000 Satelliten oder mehr geplant.

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Sie sollen sich später einmal wie ein Netz um die Erde verteilen. Ziel des milliardenschweren Programms ist es, sowohl entlegene Gebiete als auch Ballungszentren mit schnellem und preiswertem Breitband-Internet zu versorgen. Astronomen kritisieren, dass irgendwann mehr Satelliten als Sterne am Nachthimmel zu sehen sein könnten.

Droht bei einer Klage der Abbruch des Projekts?

Ob es soweit kommt, bleibt abzuwarten. Denn die juristische Analyse, die „Scientific American“ zitiert, legt nahe, dass bei einer Klage gegen die Freigabe des Projekts durch die FCC ein Abbruch von Starlink droht – zumindest bis die Lage neu geprüft wurde.

SpaceX hat bereits auf die Kritik der Astronomen reagiert: Im Januar wurde unter den 60 Satelliten auch einer ins All geschossen, der zum Test mit einer dunklen Beschichtung versehen worden war, die dafür sorgen soll, dass er am Nachthimmel nicht ganz so hell strahlt. Noch ist unklar, ob das funktioniert hat.

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