Junge Erde wurde mit stadtgroßen Asteroiden bombardiert | Weather.com
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Astronomie

Forscher: Erde wurde in Frühzeit mit stadtgroßen Asteroiden bombardiert

Künstlerische Darstellung der Hadean-Erde. Riesige, durch Stöße erzeugte Lavaseen koexistierten mit flüssigem Oberflächenwasser unter einer dicken Treibhausatmosphäre, die durch Lavaausgasung aufrechterhalten wurde.

ANERKENNUNG
Bildnachweis: SwRI/Simone Marchi, Dan Durda

Die Erde wurde nach jüngsten Erkenntnissen in ihrer Frühzeit von Asteroiden regelrecht bombardiert. Dass es gewaltige Einschläge gab, war schon länger bekannt. Eine neue Analyse legt allerdings nahe, dass die Anzahl dieser Einschläge um den Faktor 10 höher gewesen sein könnte als bisher angenommen.

Mehr als zehn Kilometer Durchmesser

Konkret gehen die Forscher davon aus, dass es vor 2,5 bis 3,5 Milliarden Jahren im Schnitt alle 15 Millionen Jahre Kollisionen gab vom Ausmaß des Asteroideneinschlags, der die Dinosaurier auslöschte. Einige der Einschläge könnten sogar viel größer gewesen sein - möglicherweise hatten die Geschosse einen Durchmesser von mehr als zehn Kilometern und waren somit so groß wie eine Stadt, heißt es in einer Pressemitteilung der Goldschmidt-Konferenz zur Geochemie, auf der die Erkenntnisse vorgestellt worden sind. „Ein ziemliches Spektakel“, resümiert Simone Marchi vom Southwest Research Institute (Boulder, CO, USA).

Einschlagkrater nicht mehr sichtbar

Die beträchtliche Anzahl großer Asteroideneinschläge dürfte erhebliche Auswirkungen auf die oberflächennahe Chemie der Erde und auf ihre Fähigkeit, Leben zu erhalten, gehabt haben.

Während Einschlagskrater aus ähnlichen Kollisionen auf dem Mond und anderen Gesteinsplaneten noch immer zu sehen, hat atmosphärische Verwitterung und Plattentektonik den Forschern zufolge dazu geführt, dass es auf der Erde keine direkten Beweise für alte Einschlagskrater gibt.

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Hinweise auf Einschlag

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Die gewaltigen Einschläge schleuderten geschmolzene Partikel und Dämpfe nach oben, die dann abkühlten und zur Erde fielen, wo sie als kleine, kugelförmige, glasartige Partikel im Gestein eingebettet wurden. Je größer der Einschlag war, desto mehr breiteten sich diese Partikel aus, so dass eine großflächige kreisförmige Schicht auf einen gewaltigen Einschlag hindeuten könnte.

Einfluss auf Sauerstoff?

„Ein Ergebnis, mit dem wir uns beschäftigen, ist zum Beispiel die Frage, ob diese Einschläge die Entwicklung des atmosphärischen Sauerstoffs beeinflusst haben. Wir stellen fest, dass der Sauerstoffgehalt in der Zeit der intensiven Einschläge drastisch geschwankt haben müsste“, erläutert Marchi. „Angesichts der Bedeutung von Sauerstoff für die Entwicklung der Erde und auch für die Entwicklung des Lebens ist der mögliche Zusammenhang mit den Einschlägen faszinierend.“ Das solle als nächstes untersucht werden.

Laut Rosalie Tostevin von der Universität von Kapstadt deuten einige chemische Marker darauf hin, dass es in der frühen Atmosphäre einen „Hauch“ von Sauerstoff gab, bevor es vor etwa 2,5 Milliarden Jahren zu einem dauerhaften Anstieg kam. Diese Annahme werde allerdings kontrovers diskutiert.

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