Jahresbeginn mit Sternschnuppen: Diese Überraschungen bringt der nächtliche Januarhimmel | Weather.com
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Jahresbeginn mit Sternschnuppen: Diese Überraschungen bringt der nächtliche Januarhimmel

Gemini meteor shower 2018 over lake in Erenhot, Inner Mongolia, China
Der Winterhimmel zeigt sich im Januar ab 22 Uhr von seiner spektakulären Seite - mit einer Sternschnuppennacht, Vollmond und blau-weißen Plejaden (Archivbild)
(GettyImages)

Den abendlichen Sternenhimmel im Januar beherrscht der glänzend helle Jupiter. Mit Einbruch der Dunkelheit sieht man den Riesenplaneten am Westhimmel. Allerdings geht seine Sichtbarkeitsdauer erheblich zurück. Geht Jupiter zu Jahresbeginn kurz vor 21 Uhr unter, so verabschiedet er sich Ende Januar bereits um 19.30 Uhr.

Saturn nur noch bis Mitte Januar sichtbar

Der zweitgrößte Planet nach Jupiter, Saturn im Sternbild Steinbock, gibt seine Abschiedsvorstellung am Abendhimmel. Am Monatsanfang geht der Ringplanet kurz nach 19 Uhr unter. Eine Viertelstunde vor seinem Untergang wird Saturn von den horizontnahen Dunstschichten verschluckt. Um die Monatsmitte wird der Ringplanet unsichtbar.

Venus wird zum Morgenstern

Venus wechselt im Januar vom Abend- auf den Morgenhimmel. Sie tauscht ihre Rolle als Abendstern mit der des Morgensterns. In den ersten Tagen des neuen Jahres kann unser innerer Nachbarplanet noch tief im Südwesthimmel in der Abenddämmerung erkannt werden. Kein anderer Planet kann der Erde so nahe kommen wie die Venus. Bereits kurz nach der Monatsmitte taucht Venus am Morgenhimmel auf. Am Monatsende geht der Morgenstern gegen 5.45 auf. Mitte Februar wird sie im größten Glanz am Morgenhimmel strahlen und heller leuchten als alle anderen Sterne und Planeten.

Merkur gut sichtbar

Der sonnennahe und flinke Merkur kann nur mit einer geringen Chance zu Jahresbeginn am Abendhimmel erspäht werden. Kurz nach 17 Uhr sollte man Merkur knapp über dem Südwesthorizont erkennen. Am günstigsten sind die Tage vom 5. bis 10. Januar, um den Götterboten zu finden.

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Mars kann unter günstigen Sichtverhältnissen am Morgenhimmel entdeckt werden. Der rötliche Wüstenplanet wandert durch den Schlangenträger und wechselt am 19. Januar in das Sternbild Schütze. Mars steigt gegen 6.15 Uhr über dem Südosthorizont empor. Vorläufig ist unser äußerer Nachbarplanet noch recht unscheinbar.

Magische Nacht von 3. auf 4. Januar

Gleich zu Jahresbeginn flammen die Sternschnuppen des Quadrantidenstromes auf. Sie sind in der zweiten Nachthälfte zu beobachten. Sie scheinen dem Sternbild Bootes oder Rinderhirt zu entströmen. In der Nacht vom 3. auf 4. Januar tauchen nach Mitternacht bis zu hundert Meteore pro Stunde auf. Die Eindringgeschwindigkeit der Meteoroide dieses Stromes in die Erdatmosphäre liegt bei 40 Kilometern pro Sekunde.

Vollmond am 18. Januar

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Neumond tritt am 2. Januar um 19.33 Uhr ein. In der Nacht vom 1. auf 2. kommt der Mond mit 358.900 Kilometer in Erdnähe. Der zunehmende Mond passiert in der Nacht vom 13. auf 14. das Goldene Tor der Ekliptik. Dabei zieht er auch nördlich an Aldebaran, dem orange-roten Stierauge vorbei. Schließlich wird am 18. Januar um 0.48 Uhr die Vollmondphase erreicht. Man sieht den hell glänzenden Vollmond nahe dem Stern Pollux in den Zwillingen. Schon am 14. hält sich der Mond in Erdferne auf, wobei ihn 405.740 Kilometer von uns trennen. Am 30. kommt er kurz vor Neumond mit 362.310 Kilometer abermals in Erdnähe. Einen Tag vorher begegnet die schmale Sichel des abnehmenden Mondes dem roten Mars - ein hübscher Anblick am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang.

Winterhimmel ab 22 Uhr am schönsten

Der Winterhimmel ist besonders reich an hellen Sternen und interessanten Himmelsobjekten. Gegen 22 Uhr entfaltet er seine volle Pracht. Entflieht man den lichtverseuchten Städten und begibt sich beispielsweise in einen der ausgewiesenen Sternenparks, kann man den Blick auf das beeindruckende Sternenzelt ungestört genießen.

Blickt man fast senkrecht nach oben, so sieht man einen hellen, gelblichen Stern. Er wird Kapella genannt und ist der hellste Stern im Bild des Fuhrmanns. Das Sternbild Fuhrmann ist leicht einzuprägen: Ein Fünfeck mit Kapella an der Spitze. Kapella ist eine Doppelsonne. Zwei Sterne kreisen hier um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Sie sind einander so nahe, dass man auch in großen Teleskopen nur ein einzelnes Sternpünktchen sieht und nicht zwei.

Hoch im Süden nimmt der Stier seinen Platz ein. Auffällig leuchtet sein hellster Stern, der rötliche Aldebaran. Er steht mitten in dem eindrucksvollen Sternhaufen der Hyaden, dem Regengestirn. Allerdings gehört Aldebaran nicht zu den Hyadenmitgliedern. Mit 66 Lichtjahren Entfernung ist er nur halb so weit weg wie die Hyadensterne.

Blau-weiße Plejadensterne

Noch einen weiteren, fast noch beeindruckenderen Sternhaufen, beherbergt der Stier: das Siebengestirn oder die Plejaden. Besonders im Fernglas sind die blau-weißen Plejadensterne beeindruckend. Rund 400 Lichtjahre trennen die Plejaden von uns. Der Sage nach stellen die Plejaden die sieben Töchter von Atlas und Plejone dar. Mit 60 bis 80 Millionen Jahren sind die Plejadensterne relativ jung verglichen mit dem Altar unserer Sonne von fast fünf Milliarden Jahren.

Halbhoch im Süden fällt das bekannteste Wintersternbild, der Himmelsjäger Orion, auf. Er ist das Leitsternbild des Winterhimmels. Die beiden hellsten Sterne im Orion sind der rötliche Schulterstern Beteigeuze und der blau-weiße Fußstern Rigel. Dazwischen markieren drei Sterne in einer geraden Linie den Gürtel des Himmelsjägers.

Großer Wagen steigt, Himmesl-W sinkt

Im Südosten strahlt Sirius als hellster Stern des Himmels. Sirius ist der Hauptstern des Großen Hundes. Mit Hilfe von Sirius haben einst die Ägypter festgestellt, dass ein Sonnenjahr einen Vierteltag länger ist als genau 365 Tage. Ein wenig höher leuchtet Prokyon im Kleinen Hund. Hoch im Südwesten haben sich die beiden Sternketten der Zwillinge eingefunden. Ihre beiden hellsten Sterne heißen Kastor und Pollux. Die sechs hellen Sterne Kapella, Aldebaran, Rigel, Sirius, Prokyon und Pollux bilden das Wintersechseck. Der Große Wagen steigt im Nordosten empor, während das Himmels-W im Nordwesten herabsinkt.

Tageslänge nimmt um mehr als eine Stunde zu

Die Sonne wandert am aufsteigenden Ast ihrer Jahresbahn. Sie läuft durch das Sternbild Schütze und wechselt am 20. um 3 Uhr morgens in das Sternbild Steinbock. Eine Stunde später tritt sie in das Tierkreiszeichen Wassermann. Die Tageslänge nimmt um eineinviertel Stunden zu. In den Morgenstunden des 4. Januar passiert die Erde ihren sonnennächsten Bahnpunkt, das Perihel. Ihre geringste Entfernung von der Sonne beträgt diesmal 147.105 000 Kilometer. Diese Strecke legt das Sonnenlicht in acht Minuten und zehn Sekunden zurück. Anfang Juli ist das Sonnenlicht 17 Sekunden länger zu uns unterwegs, da sich dann die Erde in Sonnenferne aufhält.

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