Aus Umlaufbahn geschleudert: SpaceX verliert Dutzende Satelliten durch Sonnensturm | Weather.com
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Aus Umlaufbahn geschleudert: SpaceX verliert Dutzende Satelliten durch Sonnensturm

Timed exposure of a SpaceX Falcon 9 rocket as it launches another 49 of its Starlink satellites at 9:02 PM from Complex 39A at the Kennedy Space Center, Florida on Tuesday, January 18, 2022. This is the third launch of a Falcon rocket in 2022. SpaceX plans two more launches this month. PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY KSP20220118001 JOExMARINO
Mit dem Starlink-Netzwerk will Elon Musk Hochgeschwindigkeitsinternet bis in die entlegendsten Orte der Welt bringen. Nun sind zahlreiche Starlink-Satelliten durch einen Sonnensturm zerstört worden
(Imago)

Ein Sonnensturm hat der Raumfahrtfirma SpaceX die Inbetriebnahme Dutzender neuer Satelliten kräftig verhagelt. Bis zu 40 von 49 Kleinsatelliten, die erst vergangene Woche lanciert worden waren, seien durch den Sturm aus der Umlaufbahn gefallen und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht oder im Begriff, so zu enden, teilte das US-Unternehmen von Elon Musk mit. Am Freitag habe ein geomagnetischer Sturm die Atmosphäre verdichtet, wodurch sich die Zugkraft auf die Starlink-Satelliten verstärkt habe, was ihnen letztlich zum Verhängnis geworden sei.

Satelliten wurden in niedriger Umlaufbahn getroffen

Mitarbeiter der Bodenkontrolle versuchten noch, die kompakten, flachen Satelliten zu retten, indem sie sie in eine Art Ruhezustand und in einen Flugmodus versetzten, der die Zugkraft verringern sollte. Doch die atmosphärischen Kräfte waren zu stark.

Die Satelliten konnten sich nach SpaceX-Angaben nicht aktivieren und in höhere, stabilere Umlaufbahnen aufsteigen. Getroffen wurden die Satelliten von dem Sonnensturm, als sie sich in einer Übergangsposition befanden. In diese ungewöhnlich niedrige Umlaufbahn schickt SpaceX sie bewusst, damit Blindgänger wieder in die Atmosphäre eintreten und für Raumschiffe keine Gefahr darstellen.

Der Verlust ist eine "einzigartige Situation"

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Die Raumfahrtfirma hat noch immer 2000 Starlink-Satelliten, die die Erde umkreisen und abgelegene Ecken der Erde mit Internetdiensten versorgen. SpaceX betonte, dass durch die herabfallenden Satelliten weder in der Umlaufbahn noch auf dem Boden Gefahr bestehe. Jeder Satellit wiegt weniger als 260 Kilogramm.

Den Verlust der Satelliten bezeichnete SpaceX als "einzigartige Situation". Solche geomagnetischen Stürme werden durch intensive Solaraktivitäten wie Sonneneruptionen hervorgerufen, bei denen Plasmaströme aus der Sonnenkorona ins All und in Richtung Erde geschleudert werden können.

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