Weltraumteleskop lichtet bislang unsichtbares Universum ab | The Weather Channel
Advertisement
Advertisement

Weltraumteleskop lichtet bislang unsichtbares Universum ab

Dieses von der NASA zur Verfügung gestellte Bild zeigt einen Stern, der zur Ausrichtung der Spiegels des James-Webb-Weltraumteleskops verwendet wurde. Die sechseckige Form der Spiegels und seine Filter lassen den schimmernden Stern stacheliger erscheinen.
(NASA/STScI via AP)

Das neue James-Webb-Weltraumteleskop hat bei einer Testaufnahme ein bislang unsichtbares Universum abgelichtet und die Wissenschaftler in Staunen versetzt. Das am Mittwoch von der US-Raumfahrtbehörde Nasa veröffentlichte Testbild zeigt die stacheligen Strahlen eines Sterns umgeben von Galaxien und anderen Gestirnen. Er ist 2000 Lichtjahre von der Erde entfernt, wobei ein Lichtjahr gut 9,4 Billionen Kilometern entspricht. Sein Licht ist etwa 100 mal schwächer als das menschliche Auge erkennen kann.

"Wirklich wunderschön"

Wissenschaftler zeigten sich entzückt. "Man kann gar nicht anders, als die Tausenden von Galaxien dahinter zu sehen, wirklich wunderschön", sagte Projektwissenschaftlerin Jane Rigby. Andere gestanden, ihnen sei beim Anblick des Fotos schwindlig geworden.

Informieren Sie sich übers aktuelle Wetter und laden sich hier die TWC-App herunter!

Advertisement

Für die Aufnahme wurden die 18 sechseckigen Spiegel des Teleskops zusammengeschaltet, um zu sehen, wie gut das Gerät 1,6 Millionen Kilometer von der Erde entfernt funktioniert. Wegen der Form der Spiegel und der Filter sah der Stern besonders stachelig und rot aus. Die Experten waren besonders vom Hintergrund begeistert. Die Galaxien, die dort zu sehen sind, seien mehrere Milliarden Jahre alt, sagte Rigby. Sie hoffe, mit Hilfe des James-Webb-Teleskops werde man weit in die Geschichte des Universums zurückblicken können - bis wenige Hundert Millionen Jahre nach dem Urknall vor rund 13,8 Milliarden Jahren.

Leistungsstärkstes Weltraumteleskop

Das teuerste und leistungsstärkste jemals gebaute Weltraumteleskop war am Weihnachtstag in Französisch-Guayana mit einer Ariane-Rakete gestartet. Seither wurde das für den Start zusammengefaltete Teleskop in diffizilen Schritten auseinandergeklappt. Derzeit wird das Zusammenspiel der Hauptspiegelsegmente koordiniert. Im Juni soll das Gemeinschaftsprojekt der Nasa, der europäischen ESA und der kanadischen Raumfahrtbehörde einsatzbereit sein.

Auch interessant:

Sahara-Staub verlässt Deutschland bis zum Wochenende - kaum noch Blutregen

Advertisement