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Düstere Aussichten: So wäre unser Leben, gäbe es keinen Mond | The Weather Channel
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Astronomie

Düstere Aussichten: So wäre unser Leben, gäbe es keinen Mond

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Der Mond umkreist unsere Erde in einer mittleren Entfernung von etwa 384.400 Kilometern. Leben ist auf dem Erdtrabanten nicht möglich, weil er mit seiner extrem dünnen Atmosphäre Gase wie Sauerstoff nicht halten kann. Doch was wäre, wenn es den Mond gar nicht gäbe? „Die Erde wäre eine ganz andere Welt“, erklärt die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Was das konkret heißt:

Keine Jahreszeiten ohne Mond

Ohne den Mond würden sich die Jahreszeiten verändern. In Deutschland erleben wir Frühling, Sommer, Herbst und Winter, weil die Erdachse, um die sich der Planet dreht, im Vergleich zu seiner Bahn um die Sonne um etwa 23,5 Grad geneigt ist. Bliebe die stabilisierende Wirkung des Mondes aus, wäre es möglich, dass sich die Neigung stark ändert. Ein solches Szenario spielen die Royal Museums Greenwich in Großbritannien durch: Ohne Neigung gäbe es demnach keine Jahreszeiten mehr. Eine stärkere Neigung hingegen hätte Extrem-Wetter zur Folge.

Tage wären kürzer

Der Mond sorgt auch dafür, dass sich die Erde so schnell dreht, wie es aktuell der Fall ist. Würde er verschwinden, wäre unser Tag nicht mehr 24 Stunden lang, sondern würde nur noch zwischen 6 bis 12 Stunden dauern. Das hätte Konsequenzen für unseren lebensnotwendigen Tag- und Nachtrhythmus. Würden die Tage kürzer, hätten wir deutlich mehr davon in unserem Kalenderjahr - statt 365 wären es grob 1000.

Gezeiten wären geringer

Der Mond spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Gezeiten in den Ozeanen. Ohne ihn würden Ebbe und Flut viel geringer ausfallen und etwa auf ein Drittel der bekannten Größe schrumpfen. Die Gezeiten sind wichtig etwa für das Leben in den Meeren. Sie sorgen für Bewegung, wodurch etwa Küstenökosysteme gedeihen können. Krabben, Muscheln, Seesterne und Schnecken sind auf die Gezeiten angewiesen.

Extremere Temperaturen ohne Mond

Die Gezeiten tragen auch zur Stabilisierung des Erdklimas bei. Meeresströmungen werden von ihnen angetrieben, die Wasser um den Globus verteilen und das globale Klima beeinflussen. Ohne diesen Einfluss könnten die Temperaturen auf der Erde extremer sein.

Weniger Licht in der Nacht

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Ein fehlender Mond würde auch in der Tierwelt für Verwirrung sorgen. Raubtiere verlassen sich teilweise in der Nacht auf das Licht des von der Sonne angestrahlten Mondes. Ohne dieses Licht könnte es manchem Jäger schwerer fallen, seine Beute zu entdecken. Ein Eingriff in diesen Kreislauf würde möglicherweise zum Aussterben bestimmter Raubtiere führen.

Zweiter Supermond binnen weniger Wochen

Mit einem satten Vollmond wird an diesem Mittwoch der zweite sogenannte Supermond binnen weniger Wochen erwartet. „Es ist der erdnächste Vollmond in diesem Jahr“, wie der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland, Sven Melchert, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte.

Zu dem sogenannten Supermond kommt es, wenn der Erdbegleiter in seiner elliptischen Umlaufbahn unserem Planeten besonders nahe kommt und gleichzeitig Vollmond ist. Zu bewundern ist das Schauspiel, wenn denn keine Wolken die Sicht verdecken, mit Blick nach Süden. Der Mond geht im Sommer am Abend im Südosten auf und am Morgen im Südwesten unter. Den Sternfreunden zufolge steigt er in München um 21.36 Uhr, in Hamburg um 22.17 Uhr, in Berlin um 21.56 Uhr und in Köln um 22.12 Uhr über den Horizont. Besonders groß wirkt der Mond direkt nach Aufgang und kurz vor Untergang.

Dem Deutschen Wetterdienst in Offenbach zufolge kann es landesweit in dieser Nacht die Chance geben, diesen Mond zu bewundern. Im Norden und in der Mitte gebe es wechselnde, aber keine dichte Bewölkung. Im Süden sei es teils klar. „Ich schließe eine Chance überall nicht aus“, sagte ein Meteorologe.

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