Nasa-Mission: "Artemis 1" erstmals nah am Mond vorbeigeflogen | Weather.com

Nasa-Mission: "Artemis 1" erstmals nah am Mond vorbeigeflogen

Weltraum: Zwischen der "Orion"-Kapsel der Nasa-Mondmission "Artemis 1" und dem Mond schwebt klein die Erde im All. Sechs Tage nach Beginn der 25-tägigen Artemis-I-Mission führte die Orion-Raumsonde ein Schlüsselmanöver durch. Nur etwas mehr als 130 km von der Mondoberfläche entfernt wurde das Haupttriebwerk des European Service Module, ein umfunktioniertes Space-Shuttle-Triebwerk, knapp 150 Sekunden lang gezündet, um das Raumschiff in Richtung einer Mondumlaufbahn zu schieben, wobei die Schwerkraft des Mondes genutzt wurde, um den Treibstoffverbrauch zu senken.
( ESA/dpa)

Rund eine Woche nach dem Start ist die "Orion"-Kapsel der Nasa-Mondmission "Artemis 1" ihrem Ziel erstmals ganz nah gekommen. Auf dem Weg in ihre Umlaufbahn um den Mond sei die Kapsel am Montag in rund 130 Kilometer Entfernung am Erdtrabanten vorbeigeflogen, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Näher werde sie dem Mond während ihres restlichen Flugs nicht mehr kommen.

"Die Mission verläuft weiter so wie geplant"

"Die Mission verläuft weiter so wie geplant", sagte Nasa-Manager Mike Sarafin wenige Stunden später bei einer Pressekonferenz. Die unbemannte Kapsel soll noch rund drei Wochen unterwegs sein, bevor sie wieder zurück auf der Erde erwartet wird.

Die "Artemis 1"-Mission war nach monatelangen Verschiebungen Anfang vergangener Woche zu einem ersten Teststart aufgebrochen. Mit der Rakete "Space Launch System" startete die "Orion"-Kapsel vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida.

M​ondland schon im nächsten Jahr?

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Die Mission stand bislang unter keinem guten Stern: Nach Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau musste der Teststart mehrere Male verschoben werden. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm "Artemis" sollen eigentlich schon in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person.

Japans Raumfahrtagentur Jaxa gab unterdessen den Versuch auf, im Rahmen der "Artemis"-Mission eine eigene Mini-Sonde auf dem Mond landen zu lassen. Der unbemannte Lander "Omotenashi", der mit "Orion" gestartet war, könne keine Signale von der Erde empfangen, teilte Jaxa mit. Die Solarzellen zeigten von der Sonne weg. Jaxa hatte vergeblich versucht, die Laufbahn und Position zu ändern.

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