Himmelsspektakel im Januar: Meteore flammen zu Jahresbeginn auf | Weather.com

Himmelsspektakel im Januar: Meteore flammen zu Jahresbeginn auf

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Der Jahresstart bietet einen guten Blick auf das Sternbild Orion. Zudem stehen gleich zu Monatsbeginn die Chancen gut, Sternschnuppen zu sehen.
(GettyImages)

Der Sternenhimmel zeigt sich zu Jahresbeginn besonders prächtig. Zwar ist das Firmament im Winter an für sich schon reich an hellen Sternen. In diesem Januar schmücken aber noch zusätzlich drei helle Planeten den Nachthimmel. Es sind die Venus und Jupiter im Südwesten und hoch im Süden der rötliche Mars.

Von allen Wintersternbildern ist Orion das prominenteste. Der Himmelsjäger Orion ist das Leitsternbild des Winterhimmels. Seine einprägsame Sternenfigur steht gegen zehn Uhr abends halb hoch im Süden. Ein heller rötlicher Stern deutet die östliche Schulter des Himmelsjägers an. Er heißt Beteigeuze. Der zweite helle Stern erster Größenklasse markiert den westlichen Fuß. Er funkelt in einem bläulich-weißen Licht und heißt Rigel.

Von Beteigeuze trennen uns nach neuesten Daten 650 Lichtjahre. Rigel ist rund 850 Lichtjahre von uns entfernt. Da Rigel trotz seiner großen Entfernung zu den hellsten Sternen am irdischen Firmament zählt, muss seine wahre Leuchtkraft enorm sein. Tatsächlich leuchtet er so hell wie 60.000 unserer Sonnen.

Tief im Südosten flackert unübersehbar der bläulich-weiße Sirius im Großen Hund. Er ist der hellste Fixstern am irdischen Firmament. Mit knapp neun Lichtjahren Entfernung gehört er zu den Nachbarsternen unserer Sonne. Den alten Ägyptern diente Sirius als Kalenderstern. Mit ihm bestimmten sie die Dauer eines Umlaufs der Erde um die Sonne zu 365 Tagen und einem Vierteltag.

Wintersechseck zeigt sich am Himmel

Ein wenig höher als Sirius sieht man den gelblichen Stern Prokyon, den Vorhund. Er ist der Hauptstern des Kleinen Hundes. Prokyon wird er genannt, weil er vor Sirius aufgeht. Blickt man senkrecht nach oben, so sieht man die gelblich leuchtende Kapella, den Hauptstern des Fuhrmanns. Knapp südlich vom Fuhrmann ist der Stier beheimatet mit seinem orange-gelblichen Hauptstern Aldebaran und den beiden Sternhaufen Hyaden und Plejaden.

Östlich vom Stier liegen die beiden Sternenketten der Zwillinge. Am Beginn jeder Kette steht jeweils ein hellerer Stern. Die Zwillingssterne heißen Kastor und Pollux. Die sechs hellen Sterne Aldebaran, Rigel, Sirius, Prokyon, Pollux und Kapella bilden das sogenannte Wintersechseck.

Erde überholt Mars

Im Stier hält sich gerade Mars auf. Er wurde Anfang Dezember von der Erde auf der Innenbahn überholt. Die Erde entfernt sich nun immer mehr von diesem kalten Wüstenplaneten. Anfang Januar noch auffallend hell, wird er im Laufe des Monats deutlich lichtschwächer. Dennoch bleibt er noch gut sichtbar und zählt zu den hellsten Gestirnen. Vom Morgenhimmel zieht sich Mars zurück.

Venus eröffnet den Jahresreigen als Abendstern. Allerdings ist sie noch nicht besonders auffällig. Denn sie steht nach Sonnenuntergang tief am Südwesthimmel. Im Frühjahr wird sie jedoch zu einem unübersehbaren Gestirn am westlichen Abendhimmel, der alle andere Planeten und Sterne an Glanz weit übertrifft.

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Jupiter strahlt nach Einbruch der Dunkelheit am Westhimmel. Am 25. erhält der Riesenplanet Besuch vom Mond. Die Sichel des zunehmenden Mondes zieht südlich an Jupiter vorbei.

Saturn im Sternbild Steinbock wird von der Sonne verfolgt, die ihm immer näher rückt. Gegen Monatsende wird der Ringplanet unsichtbar und wechselt auf den Taghimmel. Zuvor überholt Venus den Ringplaneten: Am 22. Januar zieht Venus knapp südlich an Saturn vorbei.

Meteore flammen zu Jahresbeginn auf

Merkur bietet im letzten Monatsdrittel eine bescheidene Morgensichtbarkeit. Der sonnennächste Planet bietet nur wenige Tage im Jahr eine Chance, gesehen zu werden. Ab 20. kann man mit Aussicht auf Erfolg nach dem flinken Planeten Ausschau halten. Mit einem Fernglas sollte man ihn knapp über dem Südosthorizont aufspüren können. Gegen 6.45 Uhr kann man Merkur aufstöbern. Gegen 7.30 Uhr verblasst er in der zunehmenden Morgenhelle.

Gleich zu Jahresbeginn flammen die Meteore des Quadrantidenstromes auf. Sie scheinen aus dem Nordteil des Sternbild Bootes zu kommen, das einst auch als Mauerquadrant bezeichnet wurde. Ihre Aktivitäten sind bis 10. Januar zu erwarten.

Mond entfernt sich am weitesten von der Erde

Am 7. Januar wird um 0.08 Uhr die Vollmondphase erreicht. Einen Tag später trennen ihn in Erdferne 406.458 Kilometer von uns. Abends sieht man den hellglänzenden Vollmond im Sternbild der Zwillinge.

Der Neumond tritt exakt um 21.53 Uhr am 21. ein. Nicht einmal eine Stunde später kommt er mit 356 568 Kilometer in Erdnähe. Dies führt wiederum zu hohen Springfluten.

Am 20. verlässt die Sonne morgens das Sternbild Schütze und wechselt in das Sternbild Steinbock. Fast zu gleicher Zeit tritt sie in das Tierkreiszeichen Wassermann. Die Tage werden im Januar rund eineinviertel Stunden länger, die Mittagshöhen der Sonne nehmen um fast sechs Grad zu.

S​ehen Sie im Video, wie Sternschnuppen entstehen

Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen. Tatsächlich ist das öfter der Fall, als man denkt. Denn In jeder Nacht und zu jeder Jahreszeit sind die Leuchterscheinungen möglich.

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