Einzigartiger Fund: Forscher spüren 7,6 Kilo schweren Meteorit auf | Weather.com
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Einzigartiger Fund: Forscher spüren 7,6 Kilo schweren Meteorit auf

HANDOUT - 09.02.2021, Schweden, ---: Das Handout-Bild zeigt den Meteoriten. Zwei Schweden haben einen fast 14 Kilogramm schweren Eisenmeteoriten entdeckt. (zu dpa «14 Kilogramm schwerer Meteorit in Schweden gefunden») Foto: Andreas Forsberg;Anders Zetterqvist/Naturhistorische Reichsmuseum/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Meteoriten haben im Allgemeinen eine dunkle Farbe. Je nach Aufbau zeigen sie einzigartige Strukturen wie dieser Eisenmeteorit, der in Schweden entdeckt wurde.

Ein Forscherteam entdeckte einen außergewöhnlich großen und schweren Meteoriten in der Antarktis. Mit seiner Hilfe können die Experten einen Blick in die Vergangenheit werfen und die Entstehung des Sonnensystems und der Erde besser verstehen.

Durchschnittliche Meteoriten sind 10 bis 50 Gramm schwer

Nahe dem Südpol haben Forschende einen 7,6 Kilogramm schweren Meteoriten gefunden. Er stammt ursprünglich aus dem Asteroidengürtel unseres Sonnensystems und hatte nach seiner Ankunft auf der Erde mehrere Zehntausend Jahre auf seine Entdeckung gewartet, wie die Freie Universität Brüssel (ULB) mitteilte. „Das ist ziemlich außergewöhnlich“, sagte die belgische Forscherin Vinciane Debaille, die die Expedition leitete, dem Sender RTBF. Normalerweise seien die gefundenen Meteoriten zwischen 10 und 50 Gramm schwer. „Es ist ein sehr schönes Geschenk, das wir in der letzten Stunde unseres letzten Such-Tages gefunden haben.“

Harsche Konditionen erschweren die Suche

Debaille entdeckte den Meteoriten zusammen mit einem internationalen Team auf einer Expedition rund 60 Kilometer entfernt von der Polarforschungsstation Prinzessin Elisabeth in der Antarktis. Mit Hilfe von Satellitenbildern und GPS-Koordinaten fanden die Forscherinnen und Forscher in dem Gebiet zahlreiche Meteoriten. Dafür mussten sie teils unter schwierigen Konditionen bei 10 Grad unter Null und zwischen Schneedünen campen.

„Die Antarktis ist für Meteoritenfunde geeignet, weil die schwarzen Steine auf dem weißen Schnee gut sichtbar sind“, sagte die Schweizer Forscherin Maria Schönbächler, die ebenfalls an der Expedition teilnahm, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Durch das Wandern der Gletscher würden im Millionen Jahre alten Eis immer wieder Meteoriten freigelegt.

W​eitere Forschung ist im Gange

Die Steine können laut Expeditionsleiterin Debaille Erkenntnisse über den Ursprung des Sonnensystems und der Planeten liefern, da sie etwa aus Staubkörnern bestehen, die vor den Planeten entstanden sind. Die chemische Zusammensetzung des Steins aus dem All soll nun in einem Labor in Brüssel untersucht werden.

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