Raumfähre im Pazifik versenkt | Weather.com

Russen versenken kaputte Raumfähre im Pazifik

HANDOUT - 28.10.2022, ---, ISS: Der Raumfrachter Progress MS-21 ist kurz nach dem Andocken an die ISS im Oktober 2022 abgebildet. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat die für Samstag geplante Rückholung und Zerstörung der beschädigten Raumfähre Progress MS-21 vorerst verschoben. (zu dpa «Beschädigte Progress-Raumfähre bleibt vorerst im Weltall») Foto: NASA/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Der Raumfrachter Progress MS-21 als er noch in Takt war
(NASA/dpa)

Die beschädigte russische Raumfähre Progress MS-21 ist über dem Pazifik kontrolliert zum Absturz gebracht worden. Das teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Sonntag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit.

W​as nicht verglüht, stürzt in den Pazifik

"Heute ist die Progress MS-21 aus der Umlaufbahn geholt worden, trat in die Atomsphäre ein und zerbrach. Die nicht verglühten Elemente der Konstruktion fielen in einen Teil des Pazifischen Ozeans, in dem es keine Schifffahrt gibt", hieß es.

O​minöses Leck

Die Progress-Frachtfähre hatte im Oktober 2022 an die Internationale Raumstation ISS angedockt. Am 11. Februar 2023 wurde in der schon mit Abfall beladenen Kapsel ein Leck entdeckt, das zum Verlust von Kühlflüssigkeit führte.

Am Samstag wurde die Fähre abgekoppelt, gedreht und von außen fotografiert. Dabei wurde zwar kein sichtbarer Schaden festgestellt. Trotzdem beschloss eine staatliche Kommission, das Raumschiff sicherheitshalber abstürzen zu lassen.

R​aumfahrer müssen auf nächstes Schiff warten

Die russischen Ingenieure haben derzeit mit einem weiteren ähnlichen Problem auf der ISS zu tun, denn auch an der Raumfähre Sojus MS-22 wurde im Dezember ein Leck festgestellt. Die MS-22 sollte eigentlich Raumfahrer wieder zur Erde bringen. Doch die Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie der Nasa-Astronaut Frank Rubio müssen nun auf das nächste Schiff warten, das im März 2023 von Baikonur aus ins All starten soll.

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