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Beweglicher Feiertag: Darum ist Ostern jedes Jahr an einem anderen Datum

Ostereier hängen an einem blühenden Baum mit Schnee
Ostereier hängen an einem blühenden Baum mit Schnee
(Getty Images)

Anders als bei Weihnachten stellt sich bei Ostern jedes Jahr wieder die Frage, auf welches Datum das Fest wohl fällt. Doch warum ist das eigentlich so? Tatsächlich sind die Gründe dafür überwiegend historische und – man hätte es vermuten können – religiöse.

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Ostern ist ein sogenannter beweglicher Festtag. Von denen gibt es nur eine geringe Anzahl in der Fastenzeit (z.B. Pfingsten) und sie alle richten sich nach Ostern. Schuld daran, dass all diese Feiertage jährlich auf andere Daten fallen, ist der Mond und seine Bedeutung für die Menschen.

P​essach fällt auf Vollmondnacht

Um genau zu verstehen, welche Rolle der Mond in diesem Zusammenhang spielt, ist eine kurze historische Exkursion sinnvoll: Überliefert ist, dass das Sterben und die Auferstehung von Jesus in die Pessachwoche fielen. Pessach wiederum ist das höchste Fest im Judentum, welches an den Auszug der Juden aus Ägypten und die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei erinnert.

Die Traditionen dieses Festes reichen, wie es für das Judentum als älteste Weltreligion üblich ist, extrem weit zurück. Genauer gesagt in die Zeit, in der die Israeliten von einem nomadischen zu einem sesshaften Volk wurden.

Wahrscheinlich ist, dass das Pessachfest aus einer Mischung alter nomadischer Opfer-Riten und neuer landwirtschaftlicher Feste entstand. Letztere wurden zu Beginn der Gerstenernte im östlichen Mittelmeerraum gefeiert.

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Weil Gerste für die Stämme immer wichtiger wurde, fiel das Pessachfest schließlich auf die Vollmondnacht zwischen Mitte März und Mitte April. Denn: Ungefähr zu diesem Zeitpunkt ist das Getreide erntereif.

Bis heute wirken sich diese Einflüsse auf das Osterfest aus. So feiern Christen Ostern immer an dem Sonntag nach dem Vollmond zwischen Mitte März und Mitte April. Der Termin richtet sich also nach einem Mondkalender – unser normaler Kalender richtet sich hingegen nach der Sonne.

Da man Mondphasen einfacher beobachten konnte als beispielsweise Tag-Nachtgleichen, sind Mondkalender tatsächlich auch die älteren Kalender. Verschiedene Mondphasen entstehen, weil der Mond ca. 30 Tage benötigt, um einmal um die Erde zu wandern. Dabei wird er stets von der Sonne beschienen – von einem festen Punkt auf der Erde sieht man von Nacht zu Nacht unterschiedlich viel von der beleuchteten Mondhälfte.

Ü​brigens: Auch in vielen Sprachen ist die Verbindung zwischen Ostern und Pessach verankert. So eL​esen Sie hier:

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