Glasperlen vom Mond deuten auf jüngere Vulkanaktivitäten hin | Weather.com
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Glasperlen vom Mond deuten auf jüngere Vulkanaktivitäten hin

Dieses von der China National Space Administration zur Verfügung gestellte Dateibild vom 2. Dezember 2020, wurde von der Panoramakamera an Bord des Raumfahrzeugs Chang'e-5 aufgenommen. Es zeigt die Mondoberfläche nach der Landung auf dem Mond. (China National Space Administration/Xinhua via AP, File)
Dieses von der China National Space Administration zur Verfügung gestellte Dateibild vom 2. Dezember 2020, wurde von der Panoramakamera an Bord des Raumfahrzeugs Chang'e-5 aufgenommen. Es zeigt die Mondoberfläche nach der Landung auf dem Mond.
(China National Space Administration/Xinhua via AP, File)

Als Dinosaurier auf der Erde lebten, brachen laut neuen Forschungsergebnissen auf dem Mond noch Vulkane aus. Der Beweis: drei winzige Glasperlen, die von der Mondoberfläche geklaubt und 2020 von einer chinesischen Raumsonde zur Erde gebracht wurden. Ihre chemische Beschaffenheit deutet darauf hin, dass es bis vor etwa 120 Millionen Jahren aktive Mondvulkane gab, was deutlich weniger lang her ist als von Forschenden bisher angenommen.

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Die Forschungsergebnisse wurden am Donnerstag im Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlicht. Eine frühere Analyse der Gesteinsproben der Chang'e-5-Mission hatte ergeben, dass die Vulkane vor zwei Milliarden Jahren erloschen. Frühere Schätzungen reichten bis zu vier Milliarden Jahre zurück. "Es war ein bisschen unerwartet", kommentierte Julie Stopar, eine leitende Wissenschaftlerin am Lunar and Planetary Institute, die nicht an der Forschung beteiligt war, die Ergebnisse.

Proben der Raumsonde Chang'e 5 lieferten Erkenntnis

Bilder der Mondsonde Lunar Reconnaissance Orbiter der US-Raumfahrtbehörde Nasa aus dem Jahr 2014 hatten ebenfalls auf jüngere vulkanische Aktivität hingedeutet. Die Glasperlen seien der erste physische Beweis, sagte Stopar, auch wenn weitere Forschungen nötig seien.

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Die Proben der chinesischen Raumsonde Chang'e 5 waren die ersten Mondgesteinsproben, die zur Erde gebracht wurden, seit den 70er Jahren, als Astronauten der Apollo-Missionen der Nasa und Raumfahrzeuge der Sowjetunion Stücke mitbrachten. Im Juni brachte China Proben von der Rückseite des Mondes zur Erde.

Rund 3000 Mondglasperlen untersucht

Die Forschungsergebnisse könnten dabei helfen zu verstehen, wie lange kleine Planeten und Monde vulkanisch aktiv bleiben könnten, sagte ein Mitautor der Studie, He Yuyang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, in einer E-Mail.

Die Forscher untersuchten rund 3000 Mondglasperlen, die kleiner als ein Stecknadelkopf sind, und fanden drei mit Anzeichen dafür, dass sie von einem Vulkan stammen. Glasperlen können sich auf dem Mond bilden, wenn geschmolzene Tröpfchen nach einem Vulkanausbruch oder einem Meteoriteneinschlag abkühlen.

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