Sind Uranus und Neptun doch keine Eisriesen? | Weather.com
Advertisement
Advertisement

Rätselhafte Planeten: Sind Uranus und Neptun doch keine Eisriesen?

Uranus und Neptun sind Riesenplaneten am Rand unseres Sonnensystems - und gemeinhin als Eisriesen bekannt. Womöglich stimmt dieses Bild gar nicht, haben Schweizer Forscher errechnet.

HANDOUT - 11.12.2025, -: KOMBO - Links eine Aufnahme von Uranus, die Hubble am 25. Oktober 2021 gemacht hat. Dabei rückt die helle Nordpolkappe des Planeten in den Mittelpunkt. Rechts eine Aufnahme von Neptun, die Hubble am 7. September 2021 gemacht hat, zeigt den dunklen Fleck des Planeten und die verdunkelte Nordhalbkugel. Die Planeten Uranus und Neptun sind nach einer Schweizer Studie womöglich bislang unrichtig charakterisiert worden. Sie gelten landläufig als «Eisriesen». Neue Untersuchungen legten jetzt nahe, dass die beiden Planeten eher felsig statt eisig sein könnten, berichtet die Universität Zürich (UZH). Foto: A. Simon; M. H. Wong; OPAL team/NASA/ESA,/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Planeten-Kombi: Links eine Aufnahme von Uranus, die Hubble am 25. Oktober 2021 gemacht hat, rechts eine Aufnahme von Neptun vom 7. September 2021. Die beiden Planeten Uranus und Neptun sind womöglich nicht das, für was sie lange gehalten wurden.
(A. Simon; M. H. Wong; OPAL team/NASA/ESA,/dpa)

Uranus und Neptun sind etwa viermal so groß wie die Erde und gelten als die beiden Eisriesen unseres Sonnensystems – neben den Gesteinsplaneten Merkur, Venus, Erde und Mars sowie den beiden Gasriesen Jupiter und Saturn. Neuen Berechnungen zufolge könnten sie aber eher felsig statt eisig sein, wie die Universität Zürich (UZH) berichtet.

Die beiden Planeten am Rand unseres Sonnensystems seien bislang nur unzureichend verstanden, sagte Luca Morf, Hauptautor der Studie. Sein Team kombinierte nun gängige physikalische und empirische Modelle. Dass die Planeten nicht nur aus Eis bestehen, sei schon vor 15 Jahren vermutet worden, sagte Ravit Helled, Professorin am Institut für Astrophysik. „Nun verfügen wir endlich über den rechnerischen Beleg.“

Sind die Planete mehr felsig als eisig?

Beide Außenplaneten könnten demnach Gesteinswelten mit dicker Eishülle sein - sicher ist das allerdings nicht. Noch verstünden Physiker nicht gut, wie sich Materialien unter den Druck- und Temperaturbedingungen im Inneren der Planeten verhalten. Deshalb seien weitere Studien nötig, um mehr Gewissheit zu erlangen. Das sei womöglich nur mit Missionen zu Uranus und Neptun möglich, meinte Helled.

Die Planetenreihe und die Eselsbrücke

Um sich die Reihenfolge der Planeten zu merken, gibt es als Eselsbrücke den Satz „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“. Jeder Buchstabe steht für einen Planeten, von der Sonne aus betrachtet: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Früher lautete der Satz: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten.“ Nachdem immer mehr Himmelskörper entdeckt wurden, die dem Pluto ähneln, wurde der 2006 zum Zwergplaneten zurückgestuft und nicht mehr mitgezählt.

Advertisement