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Mediziner alarmiert: Exotische Mücken und Zecken kommen und bringen neue Krankheiten

ARCHIV - 01.01.2002, USA, ---: ACHTUNG: DIESER BEITRAG DARF NICHT VOR DER SPERRFRIST, 14. APRIL 00.01 UHR, VERÖFFENTLICHT WERDEN! Eine weibliche Asiatische Tigermücke (Aedes albopicts). (Zu dpa «Klimawandel lockt Mücken in den Norden - Mediziner alarmiert») Foto: James Gathany/CDC/Centers for Disease Control and Prevention/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Die asiatische Tigermücke (Foto) fühlt sich in Europa zunehmend wohl, bald wird es nach Befürchtungen der Mediziner auch die Sandmücke.
(James Gathany/CDC/Centers for Disease Control and Prevention/dp)

Krankheiten, die durch Mücken oder Zecken übertragen werden, könnten in den kommenden Jahrzehnten in Europa häufiger auftreten. Das Verbreitungsgebiet der Überträger etwa von Dengue-Fieber, Leishmaniose oder Chikungunya vergrößere sich rapide, mahnen Forscher. Über neue Erkenntnisse berichten sie auf dem Europäischen Kongress für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ECCMID) von Samstag bis Dienstag in Amsterdam.

West-Nil-Fieber in Mitteleuropa

Als Gründe für die Entwicklung nennen Forscher in einer Mitteilung zum Kongress unter anderem den Klimawandel und die zunehmende Globalisierung. Diese Veränderungen ermöglichten es Mücken und Zecken, neue Lebensräume in Europa zu erschließen. In den vergangenen zehn Jahren habe es etwa in Frankreich und Kroatien Dengue-Ausbrüche gegeben, in Griechenland sei Malaria aufgetreten, in Italien und Frankreich Chikungunya und in weiten Teilen Süd- und Mitteleuropas das West-Nil-Fieber. Allein von dieser Erkrankung wurden 2018 in den EU-Mitgliedstaaten mehr als 1500 Fälle registriert.

Hitzeperioden begünstigen Krankheiten

Längere Hitzeperioden verlängerten das Zeitfenster für die Ausbreitung solcher Erkrankungen und begünstigten größere Ausbrüche, betonte Giovanni Rezza vom Istituto Superiore di Sanitá in Rom. „Wir müssen uns darauf vorbereiten, mit solchen tropischen Infektionen umzugehen.“

Forscher erwarten Sandmücke in Deutschland

So könnten etwa Sandmücken bis Ende der 2060er-Jahre ihr Verbreitungsgebiet in Frankreich und Deutschland deutlich ausweiten, berichten Experten weiter. Die Mücken können die Erreger der Leishmaniose übertragen und wurden in Deutschland bereits vereinzelt gefunden. Die viszerale Leishmaniose kann innere Organe befallen und ohne Behandlung tödlich enden. Die kutane Leishmaniose verursacht Hautentzündungen und äußerliche Geschwüre.

„Müssen frühzeitig eingreifen“

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„Angesichts der anhaltenden Verbreitung von invasiven Mücken und anderen Überträgern in ganz Europa müssen wir Ausbrüche antizipieren und frühzeitig eingreifen“, erklärte Jan Semenza vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in Stockholm. Die Gesundheitsbehörden müssten die Überwachung verbessern und Frühwarnsysteme einrichten.

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