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Umweltbundesamt-Präsidentin warnt: Nordsee wird zu "völlig anderem Naturraum" | The Weather Channel
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Klima

Umweltbundesamt-Präsidentin warnt: Nordsee wird zu "völlig anderem Naturraum"

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Die fortschreitende Erderwärmung gefährdet den Erhalt des Naturerbes Wattenmeer an der deutschen Nordseeküste. "Ich befürchte, wenn die vorhergesagten Änderungen wahr werden, dann haben wir einen völlig anderen Naturraum", sagte die Präsidentin des Umweltbundesamts, Maria Krautzberger, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Arten wandern bereits ab

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Zwar könne das Wattenmeer einen Anstieg des Meeresspiegels bis zu einem gewissen Grad verkraften. Hinzu kämen aber die Erwärmung und Versauerung der Meere, warnte Krautzberger. "Diese Faktoren verändern den Lebensraum Nordsee schon jetzt", sagte die UBA-Präsidentin. Einige Arten würden bereits in kühlere Meeresregionen Richtung Norden abwandern. Auch die natürlichen CO2-Speicher im Wattenmeer wie Seegraswiesen seien in Gefahr.

Deiche allein keine Lösung

Krautzberger verwies zudem auf Risiken für die Küstenbewohner an Nord- und Ostsee und appellierte: "Wir müssen alles tun, um unsere Meere und Küsten, einschließlich des Weltnaturerbes Wattenmeer, zu schützen." Alle Möglichkeiten zur Sicherung der Küsten müssten "vorbehaltslos" diskutiert werden. Allein auf höhere Deiche zu setzen reiche nicht. Vielmehr sollten auch "naturnahe Lösungen" wie Sandvorspülungen oder küstennahe Überflutungsräume in Betracht gezogen werden.

Anstieg um 80 bis 90 Zentimeter realistisch

Der Weltklimarat IPCC befürchtet bis zum Jahr 2100 weltweit einen Anstieg des Meeresspiegels um einen halben Meter, falls es gelingt, die Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Bei einer Erwärmung um drei bis vier Grad, wonach es derzeit aussieht, würde der Meeresspiegel um 80 bis 90 Zentimetern ansteigen.

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