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So groß wie Grönland: Ozonloch über der Arktis hat sich geschlossen | The Weather Channel
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Klima

So groß wie Grönland: Ozonloch über der Arktis hat sich geschlossen

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Für die Wissenschaftler ist es ungewohnt, einen derart starken Ozonabbau auf der Nordhalbkugel zu finden
(Getty Images)

Ohne sie wäre das Leben auf der Erde, so wie wir es kennen, nicht möglich: die Ozonschicht. Sie dient als Schutzschild vor der schädlichen UV-Strahlung der Sonne. Nicht unbekannt ist, dass sie durch die industriellen Schadstoffe inzwischen an manchen Stellen durchlöchert ist.

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Infolgedessen nimmt die UV-Strahlung am Erdboden in den betroffenen Regionen zu und lässt die Fälle von Hautkrebserkrankungen steigen. Beispielsweise in Australien oder Neuseeland sollte man im Sommer auf wirksamen Sonnenschutz achten.

Ozonloch so groß wie Grönland

Auch über dem Nordpol kommen Ozonlöcher vor, jedoch sind sie selten. Anfang März entdeckten Forscher das bisher größte arktische Ozonloch – das jetzt wieder geschlossen ist. Die Lücke in der lebenswichtigen Schicht stellte einen neuen Rekord für den Ozonabbau der Nordhalbkugel auf und war ungefähr so groß wie Grönland.

Ungewöhnliche Wetterbedingungen

Doch ausnahmsweise war nicht der Mensch an dem Ozonloch schuld. Laut dem "Copernicus Atmosphere Monitoring Service" (CAMS), sei das Loch durch ungewöhnliche Wetterbedingungen verursacht worden. Schuld am starken Ozonabbau waren atmosphärische Bedingungen und extrem eisige Temperaturen in der Stratosphäre, die einen Polarwirbel bildeten.

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Weil sich das Wetter in den Höhen mit Beginn des Frühlings ändert, waren sich die Experten bereits sicher, dass der Ozonabbau zum Stillstand kommen wird. Das ist nun passiert.

Zusammenhang mit Covid-19?

Gleichzeitig stellte sich auch die Frage, ob dies auf eine geringere Umweltverschmutzung aufgrund der Ausgangssperren zurückzuführen sei, um die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen. Die Antwort von CAMS: „Dieses arktische Ozonloch hat eigentlich nichts mit Coronavirus-bedingten Sperren zu tun, sondern wurde durch einen ungewöhnlich starken und langlebigen Polarwirbel verursacht. “

Keine Lösung für den Ozonabbau

Für die Wissenschaftler ist es ungewohnt, einen derart starken Ozonabbau auf der Nordhalbkugel zu finden, da das Wetter in der Arktis normalerweise wärmer ist als in der Antarktis, in der Ozonlöcher nichts Ungewöhnliches sind. Die CAMS-Wissenschaftler fügten hinzu: „Dieses Ozonloch war im Grunde ein Symptom für das größere Problem des Ozonabbaus.“ Die Schließung geschah nicht aufgrund einer langfristigen Lösung des Problems, sondern wegen lokaler Jahreszyklen.

Doch die Wissenschaftler geben Hoffnung: Die Ozonschicht heilt - aber langsam.

Lesen Sie auch: Ozonschwund am Südpol verändert den Jetstream – mit Folgen für das weltweite Wetter

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