Deutsche sorgen sich zunehmend wegen der Folgen des Klimawandels | Weather.com
Advertisement
Advertisement

Klima

Deutsche sorgen sich zunehmend wegen der Folgen des Klimawandels

An amazing looking super cell storm cloud forming on the east coast of Queensland, Australia.
Die Erderwärmung macht das Extremwetter noch extremer - die Folgen bekommen wir derzeit weltweit zu spüren
(GettyImages)

Die Sorge der Menschen vor den Folgen des Klimawandels in Deutschland sind einer Umfrage zufolge gestiegen. 36 Prozent der Deutschen bezeichnen den Klimawandel aktuell als eines der drei größten Sorgenthemen im eigenen Land, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos ergab. Das seien sechs Prozentpunkte mehr im Vergleich zum Vormonat. „Noch nie wurde hierzulande ein höherer Wert verzeichnet.“ Für die Online-Studie „What worries the World“ („Was die Welt beunruhigt“) werden monatlich Menschen in 28 Ländern befragt.

„Nirgendwo sorgen sich die Menschen derzeit mehr um den Klimawandel als in Deutschland“, hieß es. Australien und Kanada (je 31 Prozent) liegen den Angaben zufolge auf den Plätzen zwei und drei. Noch mehr beunruhigt die Deutschen laut Umfrage demnach noch die Themen Armut und soziale Ungleichheit (38 Prozent) sowie Corona (37 Prozent).

Mehrheit sieht Juli-Flutkatastrophe als Folge des Klimawandels

Dass die meisten Befragten Bundesbürger einen Zusammenhang zwischen Erderwärmung und zunehmenden Extremwetter sehen, zeigt auch das RTL/ntv Trendbarometer. Demnach sei für 72 Prozent der Bundesbürger laut der Umfrage die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen eine Folge des Klimawandels. Dabei sind Ostdeutsche (58 Prozent) weniger häufig als Westdeutsche (75 Prozent) der Meinung, dass die verheerenden Überschwemmungen Mitte Juli auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Bei der Katastrophe waren insgesamt mindestens 180 Menschen ums Leben gekommen.

Befragte zwischen 30 und 44 Jahren (70 Prozent) hielten demnach den Klimawandel seltener für die Ursache der Flutkatastrophe als Unter-30-Jährige (89 Prozent). Dass die Hochwasserkatastrophe keine Folge des Klimawandels ist, meinten mehrheitlich nur die Anhänger der AfD (70 Prozent). Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte im Auftrag der Mediengruppe RTL Ende August 1003 Bundesbürger befragt.

Die meisten Bundesbürger sehen Politik in der Pflicht, mehr für Klimaschutz zu tun

Advertisement

Dass die rheinland-pfälzische rot-grüne-gelbe Landesregierung die Folgen der Flutkatastrophe bislang sehr gut oder eher gut bewältigt hat, meinte laut Umfrage jeweils rund die Hälfte der Anhänger von Union (53 Prozent) und SPD (50 Prozent). Von den übrigen Parteien hätte das nur eine Minderheit der Anhänger so gesehen, hieß es.

Eine große Mehrheit (80 Prozent) der Befragten sei der Ansicht, dass die Politik mehr für den Klimaschutz tun müsse. Nach Meinung von 17 Prozent reichten bisherige Maßnahmen aus. Dass bisherige Maßnahmen ausreichend seien, glaubten von den Parteien mehrheitlich nur die Anhänger der AfD, hieß es.

Das könnte Sie auch interessieren:

Brände, Überflutungen und Hitzewellen: Die Auswirkungen des Klimawandels bekommen viele Länder aktuell direkt zu spüren. Wird das die neue Normalität?

Play

Advertisement
Hidden Weather Icon Masks
Hidden Weather Icon Symbols