Flora wird verdrängt: Warum die Alpen im Klimawandel ergrünen | The Weather Channel
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Flora wird verdrängt: Warum die Alpen im Klimawandel ergrünen

ACHTUNG: SPERRFRIST 2. JUNI 20:00 UHR. ACHTUNG: DIESER BEITRAG DARF NICHT VOR DER SPERRFRIST, 2. JUNI 20.00 UHR, VER÷FFENTLICHT WERDEN! EIN BRUCH DES EMBARGOS K÷NNTE DIE BERICHTERSTATTUNG ‹BER STUDIEN EMPFINDLICH EINSCHRƒNKEN. - HANDOUT - 30.05.2022, Schweiz, Piz Bernina: Blick vom Val da Fain auf den Piz Bernina, Schweiz (Bestmˆgliche Bildqualit‰t). Die Alpen werden einer Studie zufolge wegen des Klimawandels immer gr¸ner. (zu dpa ´Studie: Die Alpen ergr¸nen im Klimawandel - Alpen-Flora bedrohtª) Foto: Sabine Rumpf/AAAS/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollst‰ndiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Grün wird die dominierende Farbe in den Alpen: Blick vom Val da Fain auf den Piz Bernina in der Schweiz.
(Sabine Rumpf/AAAS/dpa)

Die Alpen werden einer Studie zufolge wegen des Klimawandels immer grüner. Die Vegetation habe oberhalb der Baumgrenze in fast 80 Prozent der Alpen zugenommen, schreiben Forscher der Universitäten von Lausanne und Basel in der Fachzeitschrift "Science". Wie die Auswertung von Satellitenbildern aus den Jahren 1984 bis 2021 weiter zeigte, nahm zugleich die Fläche der Schneedecke ab - wenn auch bisher nur leicht.

Sensible Alpenflora wird verdrängt

"Das Ausmaß der Veränderung hat sich in den Alpen als absolut massiv herausgestellt", sagt Sabine Rumpf von der Universität Basel. Pflanzen besiedelten neue Gebiete und die Vegetation werde generell dichter und höher. Die Zunahme der pflanzlichen Biomasse gehe auf veränderte Niederschläge und längere Vegetationsperioden infolge steigender Temperaturen zurück.

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Dieser Effekt könnte die spezielle Alpenflora bedrohen. "Alpenpflanzen sind an raue Bedingungen angepasst, aber nicht sehr konkurrenzfähig", sagt Rumpf. Wenn sich die Umweltbedingungen änderten, würden diese spezialisierten Arten ihren Vorteil verlieren und verdrängt. "Die einzigartige Biodiversität der Alpen steht daher unter erheblichem Druck", so die Forscherin weiter.

Statt Schneeweiß nur noch Grün

Im Gegensatz zur Vegetation hat sich laut Studie die Schneebedeckung oberhalb der Baumgrenze seit 1984 nur geringfügig verändert. Die jeweilige Schneehöhe ließe sich anhand der Satellitenbilder aber nicht genau feststellen, hieß es. Jedenfalls würden sich die Alpen mit der Erderwärmung immer mehr von Weiß zu Grün verfärben.

Warum grüne Berge so kontraproduktiv sind

"Grünere Berge reflektieren weniger Sonnenlicht und führen daher zu einer weiteren Erwärmung – und damit zu einer weiteren Schrumpfung der reflektierenden Schneedecke", erläutert Rumpf. Höhere Temperaturen führten zu einem Abschmelzen von Gletschern und dem Auftauen von Permafrost, was mehr Erdrutsche, Steinschläge und Gerölllawinen auslösen könnte.

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