Alarmierender EU-Bericht: "Europa erlebt schlimmste Dürre seit 500 Jahren" | Weather.com
Advertisement
Advertisement

Klima

Alarmierender EU-Bericht: "Europa erlebt schlimmste Dürre seit 500 Jahren"

FILE - Horses graze next to a tree that fell years ago on the dried out meadow of a stud farm in Wehrheim near Frankfurt, Germany, Thursday, Aug. 11, 2022. An unprecedented drought is afflicting nearly half of the European continent, damaging farm economies, forcing water restrictions and threatening aquatic species. Water levels are falling on major rivers such as the Danube, the Rhine and the Po. (AP Photo/Michael Probst)
In weiten Teilen Europas hat sich die Trockenheit im August weiter verschärft. Vielerorts färben sich Wiesen und Weiden braun, so wie hier auf dem Gestüt in Wehrheim nahe Frankfurt
(AP Photo/Michael Probst)

Die aktuelle Dürre in Europa ist nach Einschätzung von EU-Experten vermutlich die schlimmste seit einem halben Jahrtausend. „Die Dürre scheint die schlimmste seit mindestens 500 Jahren zu sein“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Dienstag in Brüssel. Dies sei eine erste Einschätzung der Europäischen Dürrebeobachtungsstelle, die noch durch die endgültigen Daten am Ende der Saison bestätigt werden müsse.

In einem am Montag veröffentlichten Bericht befanden die Forscher, dass fast die Hälfte Europas von Dürre bedroht sei. Mit Stand 10. August werde für 47 Prozent des europäischen Gebiets vor Dürre gewarnt. Darüber hinaus sei der Zustand bereits auf 17 Prozent der Fläche alarmierend. Die Dürre habe stark negative Auswirkungen auf die Ernte von Sommerkulturen, am stärksten betroffen seien Mais, Sojabohnen und Sonnenblumen. Die Europäische Dürrebeobachtungsstelle ist eine Institution der Europäischen Kommission.

Dürre dehnt sich im August weiter aus

Weiter hieß es in dem Bericht, die schwere Dürre, von der viele Regionen Europas seit Anfang des Jahres betroffen seien, habe sich seit Anfang August weiter ausgedehnt und verschlimmert. Sie hänge mit einem anhaltenden Niederschlagsmangel in Verbindung mit einer Reihe von Hitzewellen seit Mai zusammen. Das habe auch Auswirkungen auf den Abfluss von Flüssen. Das geringere gespeicherte Wasservolumen habe auch starke Beeinträchtigungen für den Energiesektor zur Folge, sowohl für die Wasserkrafterzeugung als auch für die Kühlsysteme von Kraftwerken.

Die Dürregefahr habe insbesondere in Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Rumänien, Ungarn, Nordserbien, der Ukraine, Moldau, Irland und im Vereinigten Königreich zugenommen. In Regionen, die bereits im Frühjahr 2022 von der Trockenheit betroffen gewesen seien, wie Norditalien, Südostfrankreich und einige Gebiete in Ungarn und Rumänien hätten sich die Bedingungen am meisten verschlechtert. Vor allem in der westlichen Europa-Mittelmeer-Region werde es wahrscheinlich bis November wärmer und trockener als üblich sein.

Morning Brief|

anonTitle

contentLegalNote

Advertisement

Die jüngsten Niederschläge könnten die Trockenheit in einigen Regionen Europas gemildert haben, teilten die Experten weiter mit. In einigen Gebieten hätten jedoch die damit verbundenen Gewitter Schäden und Verluste verursacht, die möglicherweise die positiven Auswirkungen der Niederschläge wieder eingeschränkt hätten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Rekord-Dürre: Chinas größter Süßwassersee trocknet aus - Video

Mehr Wasser im Rhein - Pegelstände in Köln und Düsseldorf steigen

Advertisement
Hidden Weather Icon Masks
Hidden Weather Icon Symbols