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Klima

Meereisbedeckung in Antarktis erreicht Rekordtief

ARCHIV - 07.12.2019, ---, Antarktischer Ozean: Das Foto, das vom japanischen Forschungsschiff «Shirase» während der 61. Antarktis-Expedition gemacht wurde, zeigt einen Eisberg im Antarktischen Ozean. Die Meereisausdehnung in der sommerlichen Antarktis hat ein neues Rekordminimum erreicht. (zu dpa «Registrierte Meereisbedeckung in Antarktis so gering wie nie») Foto: Kyodo/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Meereisbedeckung in der Antarktis erreicht im Jahresverlauf im September oder Oktober ihren Höhepunkt und im Februar ein Minimum. Und dieses wird immer kleiner.
(dpa)

Die Meereisausdehnung in der sommerlichen Antarktis hat ein neues Rekordminimum erreicht. Satellitendaten zeigten, dass um den 19. Februar 2023 nur eine Fläche von rund zwei Millionen Quadratkilometern des Südlichen Ozeans von Meereis bedeckt gewesen sei, sagte Lars Kaleschke, Meereis-Experte am Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI).

Elf Tage zuvor war mit 2,2 Millionen Quadratkilometern bereits der tiefste Stand seit Messbeginn im Jahr 1979 verzeichnet worden. Wie erwartet, sei anschließend der Rückgang im Laufe der sommerlichen Schmelzperiode weitergegangen.

Südpol hat stärkere Auswirkungen auf das Weltklima als der Nordpol

Damit sei das bisherige Minimum vom 24. Februar 2022 (2,27 Millionen Quadratkilometer) nun erneut unterschritten worden. Die Meereisbedeckung in der Antarktis erreicht im Jahresverlauf im September oder Oktober ihren Höhepunkt und im Februar ein Minimum. Bei maximaler Ausdehnung beträgt sie im langjährigen Mittel nach Angaben des AWI bis zu 20 Millionen Quadratkilometer. Sie schrumpfe gewöhnlich auf rund 3 Millionen Quadratkilometer.

Ob die Negativ-Rekordwerte 2022 und 2023 einen statistisch signifikanten Trend einläuteten, sei noch unklar, sagte Kaleschke. Dafür seien weitere Daten aus den nächsten Jahren erforderlich. Allerdings gehe die Entwicklung weitgehend mit dem einher, was Wissenschaftler mit Klimamodellen für die Antarktis berechnet hätten. Die Antarktis habe einen noch stärkeren Einfluss für das globale Klima als die Arktis, daher seien die Veränderungen dort besonders relevant.

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