EU-Klimawandeldienst meldet im März zehnten Wärmerekord in Folge | Weather.com
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EU-Klimawandeldienst meldet im März zehnten Wärmerekord in Folge

(Symbolbild)
(dpa)

Die Erde hat den zehnten Monat in Folge im März einen Wärmerekord aufgestellt: Sowohl die Lufttemperaturen als auch die Temperaturen der Weltmeere erreichten höhere Werte als im Vorjahreszeitraum, wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus mitteilte. Im März 2024 betrug die Durchschnittstemperatur laut den Daten der Behörde 14,14 Grad Celsius und übertraf damit den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2016 um ein zehntel Grad. Seit Juni vergangenen Jahres brach die Erde jeden Monat Wärmerekorde, wozu Hitzewellen in weiten Teilen der Weltmeere beitrugen.

Wetterphänomen El Niño

Wissenschaftler erklären, dass die rekordverdächtige Wärme in dieser Zeit nicht völlig überraschend gewesen sei. Grund sei ein starker El Niño, ein Wetterphänomen, das den zentralen Pazifik erwärmt und die globalen Wettermuster verändert. "Aber die Kombination mit den nicht natürlichen Hitzewellen auf dem Meer hat diese Rekorde so atemberaubend gemacht", sagte Jennifer Francis, Wissenschaftlerin am Woodwell Climate Research Center. Mit dem Abklingen von El Niño dürfte die Spanne, um die die globalen Durchschnittstemperaturen jeden Monat übertroffen werden, kleiner werden, erklärte sie.

Klimawissenschaftler führen den größten Teil der Rekordhitze auf den vom Menschen verursachten Klimawandel durch Kohlendioxid- und Methanemissionen zurück, die bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas entstehen. Dieser Weg werde sich erst ändern, wenn die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre nicht weiter ansteige, sagte Francis. "Das heißt, wir müssen so schnell wie möglich aufhören, fossile Brennstoffe zu verbrennen, die Abholzung stoppen und unsere Nahrungsmittel nachhaltiger anbauen." Bis dahin müsse man mit weiteren Rekorden rechnen.

Temperaturrekord im März

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Im Pariser Klimaabkommen von 2015 setzte sich die Welt das Ziel, die Erwärmung der Erde im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf 1,5 Grad Celsius oder darunter zu begrenzen. Die Temperaturdaten von Copernicus werden monatlich erhoben und verwenden ein etwas anderes Messsystem als der Pariser Schwellenwert, der über Jahrzehnte gemittelt wird.

Die stellvertretende Direktorin von Copernicus, Samantha Burgess, sagte, der Temperaturrekord im März sei nicht so außergewöhnlich wie einige andere Monate im vergangenen Jahr, in denen die Rekorde noch deutlicher gebrochen wurden. "Wir hatten Rekordmonate, die noch ungewöhnlicher waren", sagte Burgess und verwies auf den Februar 2024 und den September 2023. Aber der Weg gehe "nicht in die richtige Richtung".

"Wir brauchen ehrgeizigere globale Maßnahmen"

Nach den Daten von Copernicus liegen die monatlichen Durchschnittstemperaturen auf der Erde seit zwölf Monaten um 1,58 Grad über dem Pariser Grenzwert. Im März betrug die globale Meeresoberflächentemperatur durchschnittlich 21,07 Grad, das war der höchste jemals gemessene Monatswert. "Wir brauchen ehrgeizigere globale Maßnahmen, um sicherzustellen, dass wir so schnell wie möglich zum Netto-Nullpunkt gelangen", sagte Burgess.

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