Starkregen und Klimawandel: Wie die globale Erwärmung das Extremwetter verstärkt | Weather.com
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Klima

Starkregen und der Klimawandel: Wie die globale Erwärmung das Extremwetter verstärkt

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Auf einen Blick

  • In Deutschland kam es erneut zu Hochwasser durch ein Starkregen-Ereignis
  • Das hat auch mit der globalen Erwärmung zu tun
  • Wenn die Luft wärmer wird, dann kann sie mehr Wasserdampf aufnehmen.

Wie kann die globale Erwärmung nun also gleichzeitig Hitze und auch Regen bringen. Der Zusammenhang ist recht einfach erklärt: Wenn die Luft wärmer wird, dann kann sie mehr Wasserdampf aufnehmen. Und wenn wir über Deutschland Werte von 30 oder 40 Liter niederschlagbares Wasser in der Atmosphäre haben, dann hat das schon von Unwetterpotenzial. Und die Auswirkungen solcher Regenmengen sieht man momentan immer noch in Süddeutschland.

Doch andernorts auf der Erde kann noch viel mehr Wasser in der Luft sein.

Klimawandel: Höhere Temperatur, viel mehr Wasser

In der Karibik oder in den Tropen sind Werte von 50, 60 oder 70 Liter niederschlagbares Wasser in der Luft keine Seltenheit. Steigen die Temperaturen, so kann viel mehr Wasser in die Luft gelangen und es kann extrem stark regnen.

Doch das erklärt noch nicht den Extrem-Regen und schon gar nicht die Hitzewellen. Dabei setzt ein anderer Effekt ein.

Hitzewellen und Starkregen

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Die Polregionen erwärmen sich stärker als alle anderen Regionen der Erde. Und damit nimmt statistisch gesehen der Temperaturgegensatz zwischen Tropen und den Polen der Erde ab. Doch dieser Temperaturgegensatz ist der Grund für unsere Westwinde, für unseren Jetstream.

Bei großen Gegensätzen weht der Jetstream stark. Das kann man leicht aus dem Thermischen Windgesetz ableiten. Nimmt der Temperaturgegensatz aber ab, so wird der Jetstream schwächer und es kommt vermehrt zu Hochdruckgebieten, die sich länger quasi-stationär festsetzen.

Und wo der Hochdruck vielleicht ein paar Wochen stehenbleibt, kommt es zu Trockenheit und im Sommer dann zu Hitzewellen. Aber zwischen zwei Hochdruckgebieten verbleibt auch immer eine Zone mit tiefem Luftdruck. Und hier kommt es dann ständig zu Niederschlag, der aufgrund der Erwärmung noch stärker ausfällt.

Es ist also ein Zusammenspiel von stabileren Druckmustern, höherer Temperatur und mehr Wasserdampf in der Luft, die immer häufiger Extreme mit sich bringen.

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