Studie: Waldbrände in Kanada schädlicher fürs Klima als Flugzeuge | Weather.com
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Studie: Waldbrände in Kanada schädlicher fürs Klima als Flugzeuge

in Waldbrand brennt im Norden Manitobas in der Nähe von Flin Flon, von einem Hubschrauber aus gesehen, der die Situation überwacht.
Ein Waldbrand brennt im Norden Manitobas in der Nähe von Flin Flon, von einem Hubschrauber aus gesehen, der die Situation überwacht.
(David Lipnowski/The Canadian Press via AP/dpa )

Die Waldbrände in Kanada im vergangenen Jahr setzten einer neuen Studie zufolge knapp viermal so viel CO2 in der Atmosphäre frei wie Flugzeuge in einem ganzen Jahr. Die damals freigesetzte Menge an klimaschädlichem CO2 sei zudem größer gewesen als die, die 2023 in Indien durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe in die Luft gegeben wurde, berichteten Forscher in einer Aktualisierung ihrer Studie, die am Donnerstag in der Fachzeitschrift "Global Change Biology" veröffentlicht wurde.

2,98 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt durch Brände

Die Wissenschaftler vom World Resources Institute und der University of Maryland berechneten den Umfang der Auswirkungen der monatelangen Waldbrände in Kanada, durch die es zu Luftverschmutzung in weiten Teilen der Erde kam. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass durch die Brände 2,98 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt wurden, wie aus der Aktualisierung der Studie hervorgeht.

Wälder «entfernen viel Kohlenstoff aus der Atmosphäre und dieser wird in ihren Ästen, ihren Stämmen, ihren Blättern und teilweise auch im Boden gespeichert», teilte der Hauptautor der Studie, James MacCarthy, mit. "Wenn sie also brennen, wird der gesamte Kohlenstoff, der in ihnen gespeichert ist, wieder in die Atmosphäre freigesetzt."

Brände in Kanada für 27 Prozent des Baumverlusts weltweit verantwortlich

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MacCarthy und seine Kollegen kamen zu dem Ergebnis, dass insgesamt 77.574 Quadratkilometer Waldfläche verbrannt wurden. Die Waldbrände in Kanada waren den Zahlen der Studie zufolge im vergangenen Jahr für 27 Prozent des Baumverlusts weltweit verantwortlich.

"Der Verlust von so viel Wald ist eine große Sache - und sehr besorgniserregend", sagte der Geografie- und Umweltprofessor Jacob Bendix von der Syracuse University, der nicht an der Studie beteiligt war. Das Nachwachsen des Waldes dauere mindestens mehrere Jahrzehnte. Während dieses Zeitraums trügen die Auswirkungen der Waldbrände zur Erderwärmung bei, sagte er.

Hauptautor MacCarthy und die Co-Autorin der Studie, die Geografieprofessorin Alexandra Tyukavina, sagen, dass der Klimawandel die Waldbrände begünstigt habe.

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