Klimawandel verändert Fischarten in Nord- und Ostsee | Weather.com
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Fische wandern, Arten sterben aus: Wie der Klimawandel Nord- und Ostsee verändert

Klimawandel verändert Fischbestände – Stechrochen ausgestorben

ARCHIV - 18.01.2022, Niedersachsen, Wangerooge: Zwei leblose Kurzschn‰uzige Seepferdchen (´Hippocampus hippocampusª) liegen in der Hand eines Naturschutzwartes.  In den vergangenen Monaten sorgten Sichtungen und Funde von exotischen Meeresbewohnern immer wieder f¸r Aufsehen an der Nordseek¸ste. Was die Lebewesen an die K¸ste treibt, ist verschieden und manchmal auch noch nicht erforscht, sagen Experten. (zu dpa:†"Seepferd, Walross und Co. - Seltene G‰ste tummeln sich im Wattenmeer") Foto: Peter Kuchenbuch-Hanken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Exotische Seepferdchen werden immer häufiger an der Nordseeküste gesichtet (Archivbild)
( Peter Kuchenbuch-Hanken/dpa)

Wie beeinflusst der Klimawandel die Fischverbreitung?

Der Klimawandel verändert zunehmend die Verbreitung von Meeresfischen in der Nord- und Ostsee. Kälteliebende Arten wie der Kabeljau nehmen ab, während wärmeliebende Arten wie der Wolfsbarsch zunehmen. Diese Entwicklung wird durch langfristig steigende Meerestemperaturen verstärkt.

Welche Arten sind betroffen?

Laut Bundesamt für Naturschutz (BfN) wird das Kurzschnäuzige Seepferdchen, einst sehr selten, heute häufiger an der Nordseeküste gesichtet. Gleichzeitig ist der Stechrochen laut neuer Roter Liste in deutschen Gewässern erstmals ausgestorben. Auch Hundshai und Kleiner Scheibenbauch sind vom Aussterben bedroht, während Arten wie der Dornhai weiterhin stark gefährdet bleiben.

Wie viele Fischarten gelten als gefährdet?

Die neue Rote Liste umfasst 105 etablierte Arten in Nord- und Ostsee. Zehn davon sind bestandsgefährdet, darunter:

#2 Arten vom Aussterben bedroht: Hundshai, Kleiner Scheibenbauch

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#6 Arten stark gefährdet: Dornhai, Seehecht u. a.

#67 Arten – also knapp 64 Prozent – gelten als ungefährdet.

Warum ist das problematisch?

Starke Nutzung der Meere, Klimawandel und schädliche Fischereipraktiken setzen den Ökosystemen massiv zu. Der Verlust einzelner Arten kann ganze Nahrungsketten destabilisieren.

Was fordert das Bundesamt für Naturschutz?

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm betont: „Wirksame Schutzgebiete und die Wiederherstellung von Lebensräumen sind entscheidend.“ Ziel sei ein ökosystemverträgliches Fischereimanagement, das auch streng geschützte Meereszonen einschließt.

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